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Die Handlung von Rye Lane

Diese Kennenlern-Geschichte können Yas und Dom noch ihren Urenkeln erzählen – gibt nämlich bestimmt niemanden, der einen Flirt auf der Toilette anfängt. Schon gar nicht, wenn der eine gerade Rotz und Wasser dabei heult.

Dieser eine ist Dom. Als die angehende Modedesignerin ihn schluchzen hört, wurde er gerade erst von seiner großen Liebe Gia verlassen. Auch Yas hat gerade eine Beziehung hinter sich. Sie war mit einem angehenden Künstler zusammen, doch es gab einen Schlüsselmoment in ihrer Partnerschaft, der ihr gezeigt hat, dass sie beide nicht zusammenpassen. Ganz klar! Wer Touristen nicht zurückwinkt, dem fehlt Menschlichkeit.

Ihr geht es mit der Entscheidung jedenfalls viel besser, was man von Dom nicht behaupten kann. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass seine Ex ihn ausgerechnet mit seinem besten Kumpel Eric betrogen hat, nun mit ihm geht und gleich auch noch ein Treffen mit den beiden ansteht. Es soll ein klärendes Gespräch werden, doch Dom hat da absolut keine Lust drauf, bis Yas sich einfach anbietet, seine neue Freundin zu spielen und es den beiden heimzuzahlen.

Ist das der Beginn einer Freundschaft oder geht da sogar mehr?


Kritik zu Rye Lane

Habt ihr schon etwas von Filmemacherin Raine Allen-Miller gehört? Diesen Namen solltet ihr euch definitiv notieren. Schon mit ihrem Kurzfilm „Jerk“ sorgte sie 2018 in Hollywood für Aufsehen und selbiges ist nun auch der Fall mit ihrer Spielfilm-Premiere „Rye Lane“.

Während sie in ihrem Kurzfilm noch von Depressionen und Desillusionen eines jungen Jamaikaners erzählte und damit eine äußerst bedrückende Atmosphäre zeichnete, driftet sie in „Rye Lane“ nun in das andere Extrem ab und präsentiert den Cineasten eine bunte, leichtfüßige und humorvolle Liebeskomödie. Hier passt einfach alles zusammen. Die „Bloods“-Schreiberlinge Nathan Bryon und Tom Melia liefern das wortgewandte Skript, Allen-Miller kommt mit den perfekten Ideen der Inszenierung und Spielfilm-Debütant Olan Collardy setzt diese mit seiner Kameraarbeit um.

Es geht aber nichts über die Chemie zwischen der beiden Hauptdarsteller. David Jonsson („Industry“) und Vivian Oparah („Then you run“) spielen in „Rye Lane“ die beiden frischen Singles, die mit Charme und Humor versuchen, mit dem Beziehungs-Aus und dem daraus resultierenden Herzschmerz klarzukommen – auch wenn das bedeutet, dass man ab und zu einen Blick in die Vergangenheit werfen muss. Zu keiner Minute fühlt sich die Harmonie zwischen den beiden angehenden Stars wie aufgezwungen an – was man von Ben Affleck und Ana de Armas im damaligen Streifen „Tiefe Wasser“ nicht behaupten kann. Lohnt sich, weil die Liebeskomödie leichtfüßig Untiefen wie frischen Herzschmerz und Liebeskummer umschifft und dem Zuschauer einen Hauch Hoffnung mit auf den Weg gibt.