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Die Handlung von Ruby taucht ab

Blaue Haut, schlaksige Gliedmaßen und keine Nase? Ruby Gillman und ihre Familie sehen in der Tat äußerst ungewöhnlich aus. Dass sie in Wahrheit Kraken sind, ahnen weder ihre Nachbarn noch Ruby selbst. Und das möchte Mutter Gillman auch um jeden Preis beibehalten – dafür müssen die Gillmans lediglich aufpassen, nicht mit dem Meerwasser in Berührung zu kommen.

Doch leichter gesagt, als getan. Schließlich kann Ruby nicht mit ansehen, wie ihr heimlicher Schwarm Connor vom Ozean verschluckt wird. Und kaum berührt sie das Wasser, verwandelt sie sich in einen riesigen Kraken. So etwas hätte sich Ruby in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Doch es wird noch wilder.

Laut ihrer Großmutter, die noch immer in den Tiefen des Ozeans verweilt, ist sie sogar eine Prinzessin, die damit betraut wird, das Königreich und die Meere zu beschützen. Denn die machthungrigen Meerjungfrauen, von denen einige sogar auf dieselbe Schule wie Ruby gehen, haben es auf das Unterwasser-Königreich abgesehen.

Kein Problem! Ruby muss nur herausfinden, wie sie ihre neue, äußerst wichtige Lebensaufgabe und den typischen Schulalltag unter einen Hut bekommt.


Kritik zu Ruby taucht ab

Hat hier jemand etwa heimlich bei Disney gespickt? Jein! Mit „Ruby taucht ab“ scheint DreamWorks Animation mal wieder einen gekonnten Seitenhieb in Richtung Disney ausgeteilt zu haben. Zur Erinnerung: Disney und DreamWorks haben eine langlebige Fehde bzw. eigentlich scheint nur DreamWorks ordentlich gegen Disney zu wettern. So wurden in dem erfolgreichen „Shrek“-Franchise sämtliche Märchen aufs Korn genommen. „Antz“ konkurrierte mit „Das große Krabbeln“ und mit „Ruby taucht ab“ wird nun auch noch „Arielle, die Meerjungfrau“ verdreht.

Denn in dem von Kirk DeMicco inszenierten Animationsfilm werden kurzerhand die Rollen von Gut und Böse vertauscht. Nun sind die Meerjungfrauen nicht die Beschützerinnen der Meere, sondern die Kraken. Was Kirk DeMicco und seine Crew jedoch nicht bedacht haben: „Ruby taucht ab“ hat viele (und ganz und gar keine sarkastischen Parallelen) zu Disneys Sommer-Hit „Luca“. Ihr wisst schon, der Junge, der sich in ein Meerungeheuer verwandelt, sobald er das Wasser berührt.

Aber egal! Sehenswert ist „Ruby taucht ab“ dennoch, auch wenn die exzessiven Unterwasser-Szenen nicht so einen riesigen Platz hätten einnehmen müssen. Am meisten Spaß macht der Film nämlich, wenn Ruby den Alltag an der Schule meistert und dabei besonders viel Identifikationsfläche bietet.

Immerhin: Im Original boten sich diverse Hochkaräter an, den Figuren ihre Stimme zu verleihen. Jane Fonda („Brady’s Ladies“) ist Großmutter Gillman, Lana Condor („To All the Boys I’ve Loved Before“) ist die schüchterne Hauptfigur und Toni Colette („Knives Out – Mord ist Familiensache“) sowie Colman Domingo („Rustin“) geben Rubys Eltern ihre Stimme.

Lohnt sich vor allem, wenn wir Ruby in ihrem Alltag als Schülerin begleiten. Die Meeressequenzen hingegen sind zuweilen echt drüber.