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Die Handlung von Ready Player One

Wer kann es dem Waisenjungen Wade Watts verübeln, wenn er die digitale Welt von OASIS seiner realen Welt vorzieht? Immerhin lebt er im Jahre 2045 in einem gigantischen Wohnmobil-Slum am Rand von Columbus in Ohio.

Und er ist nicht einmal der Einzige. Fast alle seiner Zeitgenossen reisen täglich in die utopische Parallelwelt des Erfinders James Halliday. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass man dort alles sein kann und alles machen darf, was man will. Außerdem hat der Schöpfer kurz vor seinem Tod ein Easter Egg versteckt. Wer die drei schier unmöglichen Aufgaben gewinnt und das Versteck ausfindig macht, dem winkt nicht nur eine große Summe an Geld, sondern auch die alleinige Macht über OASIS.

Bislang war aber schon die erste Aufgabe, ein Autorennen, für Wade und seinen Avatar zu schwer. Als sich dann auch noch der skrupellose Unternehmer Nolan Sorrento in den Wettkampf einklinkt und diesen mit allen Mitteln zu manipulieren versucht, ist Wade klar, dass dahinter weitaus mehr als nur ein Spiel steckt. Wenn Sorrento an das Ei kommt, ist die Zukunft von OASIS in Gefahr.


Kritik zu Ready Player One

Es müssen nicht immer Spieladaptionen sein, eine Romanadaption über eine virtuelle Spielwelt hat doch nochmal einen ganz anderen Reiz, was uns 2018 mit „Ready Player One“ eindrucksvoll bewiesen wurde.

Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Ernest Cline, der übrigens auch am Drehbuch mitgewirkt hat. Und wer wäre besser für die Inszenierung eines Romans, der von der Geek-Kultur der 80er lebt, besser geeignet als ein Regisseur, der zu dieser Zeit Hochkonjunktur feierte? Richtig! Steven Spielberg, der in den 80ern Kulttitel wie „Jäger des verlorenen Schatzes“, „E.T. - Der Außerirdische“ und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ auf den Weg gebracht hat, nahm für „Ready Player One“ auf dem Regiestuhl Platz. Für die Hauptrolle des Parzival aka Wade Watts hat man sich den aufstrebenden Jungstar Tye Sheridan ins Boot geholt, der gerade erst mit „X-Men: Apocalypse“ größere Aufmerksamkeit gewann.

Doch was macht „Ready Player One“ so besonders? Die geniale Romanvorlage und die Talente, die sich vor und hinter der Kamera tummeln, sind ein Faktor. Auch die visuell atemberaubende Gestaltung spielt sicherlich in den Erfolg von „Ready Player One“ mit ein.

Womit das Werk den Vogel aber abschießt, ist der Nostalgie-Flair. Obwohl sich „Ready Player One“ weitestgehend in einer futuristischen Welt aufhält, ist der Film mit popkulturellen Verweisen auf die 80er Jahre vollgestopft - für die Leseratten, die Clines Werk verschlungen haben, ist das natürlich nichts Neues. Wie die Protagonisten können sich also auch die Zuschauer auf eine Schatzsuche begeben. Manche Referenzen werden einem dabei wie ein Reklameschild vorgehalten, wenn man beispielsweise den Namen John Hughes („The Breakfast Club“, „Ferris macht blau“) vorgesagt bekommt oder über ein bekanntes Videospiel stolpert. Andere sind deutlich subtiler oder schallern uns in musikalischer Form um die Ohren. Lohnt sich, weil es quasi Ostern für Erwachsene ist. Ein Blockbuster-Feuerwerk mit dem extra Nostalgie-Faktor.