Porträt einer jungen Frau in Flammen (2019)
Original-Titel: Portrait de la jeune fille en feuCéline Sciammas eindrucksvolles Filmdrama gehört wohl zu den besten Independent-Filmen des letzten Jahres.
Regie Lisa Billuart-Monet
Regie Delphine Daull
Regie Anaïs Couette
Regie Noémie Merlant
Marianne Adèle Haenel
Héloïse Luàna Bajrami
Sophie Valeria Golino
La Comtesse Armande Boulanger
L'élève atelier Guy Delamarche
L'homme salon Clément Bouyssou
La batelier Michèle Clément
Une paysanne (uncredited) Cécile Morel
Une paysanne (uncredited)
Regie Lisa Billuart-Monet
Regie Delphine Daull
Regie Anaïs Couette
Regie Noémie Merlant
Marianne Adèle Haenel
Héloïse Luàna Bajrami
Sophie Valeria Golino
La Comtesse Armande Boulanger
L'élève atelier Guy Delamarche
L'homme salon Clément Bouyssou
La batelier Michèle Clément
Une paysanne (uncredited) Cécile Morel
Une paysanne (uncredited)
Die Handlung von Porträt einer jungen Frau in Flammen
Im Frankreich des 18. Jahrhunderts wird die junge Malerin Marianne mit
einem eher ungewöhnlichen Auftrag betraut. Dazu reist sie auf eine
entlegene Insel in der Bretagne, wo sie von einer italienischen Gräfin
die Aufgabe übertragen bekommen hat, ein Porträt ihrer Tochter Héloïse
anzufertigen. Diese soll bald mit einem Adeligen aus Mailand vermählt
werden und ihr Gemälde dient des Abschlusses dieser Verbindung.
Die junge Héloïse ist jedoch gar nicht begeistert von den Plänen ihrer
Mutter und rebelliert gegen eine arrangierte Ehe. So weigert sie sich
auch für ein Gemälde zu sitzen, womit sie bereits einen Maler vertrieben
hat. Marianne soll nun durch einen Trick die Gunst des Mädchens
erlangen und sich als ihre neue Gesellschafterin ausgeben. Bei ihren
täglichen Spaziergängen und Aktivitäten muss sie sich das Gesicht der
jungen Héloïse so genau einprägen, dass sie es abends aus dem Kopf auf
die Leinwand bringen kann.
Mit der Zeit kommt es jedoch zu einer immer engeren Bindung zwischen den
Frauen und Marianne zweifelt zusehends an ihrem Auftrag, mit dem sie
die neu gewonnene Freundin hintergeht. Als Marianne ebenfalls
weggeschickt werden soll, erklärt sich Héloïse jedoch endlich zu einem
Porträt bereit. Die Beziehung zwischen den beiden Frauen scheint sich
jedoch immer mehr zu wandeln und statt als Freundinnen nehmen sie sich
nunmehr als Liebende wahr, was auch Mariannes Blick auf ihre Gemälde
verändert.
Kritik zu Porträt einer jungen Frau in Flammen
„Porträt einer jungen Frau in Flammen“ ist ein ausdrucksstarkes und beeindruckendes französisches Historiendrama der Regisseurin Céline Sciamma ,
das nicht nur den Blick auf diese Epoche, sondern auch das Genre an
sich verändert. Nicht nur, dass wir mit der französischen Filmemacherin
Céline Sciamma einen weiblichen Blick auf das 18. Jahrhundert in
Frankreich haben, der sich deutlich von dem ihrer männlichen Kollegen
unterscheidet, sondern sie wählt zudem auch noch einen völlig neuen
Ansatz der Betrachtung.
Der Film setzt vor allem auf starke Frauenrollen, die hier in einer
solidarischen Gemeinschaft gezeigt werden, die jegliche Standesgrenzen
und Konventionen überwindet. So erleben wir in „Porträt einer jungen
Frau in Flammen“ nicht nur das Aufblühen einer zarten Liebe zwischen den
beiden Protagonistinnen Marianne und Héloïse, sondern auch das enge
Band ihrer Freundschaft mit dem Dienstmädchen Sophie.
Sciammas filmisches Werk befasst sich vor allem auch mit
genderpolitischen Themen, wie der Abtreibung, die hier in ungewöhnlichem
Maße und völlig untypisch für dieses Genre dargestellt wird. Damit
reiht sie sich in eine feministische Tradition ein, in der den Frauen
mehr Raum und Selbstbestimmung eingeräumt wird, so wie es Sciamma hier
mit ihrem Film tut, der trotz patriarchaler Gesellschaft den Blick auf
die Frauen lenkt.