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Die Handlung von Peter Pan & Wendy

Das können ihr ihre Eltern doch nicht antun? Ihre Kindheit verbrachte Wendy Darling bislang wohlbehütet in London, doch nun soll sie fernab ihrer beiden Brüder und dem Rest der Familie in ein Internat gehen. Warum muss es unbedingt ein Internat sein?

Was für ein Glück, dass sie in der darauffolgenden Nacht von einer emsigen Fee namens Tinkerbell besucht wird. Dabei ist sie nur ein Vorbote dessen, was sich noch an magischen Ereignissen abspielen wird. Denn kaum bekommen ihre beiden Brüder die glühende Fee in die Hand, eilt auch schon Peter Pan, der Junge, der nie erwachsen wird, zu ihrer Rettung. Er möchte die drei Kinder in sein bezauberndes Reich, die Insel Nimmerland, mitnehmen. Dabei hat es ihm vor allem Wendy angetan, die die perfekte Mutter für seine Lost Boys zu sein scheint.

Doch nebst des unbeschreiblichen Gefühls, wenn sie fliegen, und der Tatsache, dass hier keine Erwachsenen den Spielverderber spielen, lauert auf die abenteuerlustigen Kids auch große Gefahr.

So ganz frei von Erwachsenen ist nämlich auch das Nimmerland nicht. Die Gewässer rund um die Insel wird nämlich von dem Piratenkapitän Hook und seiner Crew an säbelschwingenden Männern heimgesucht. Sie könnten natürlich einfach einen großen Bogen um ihn machen, doch Hook hat noch eine Rechnung mit Peter Pan zu begleichen.


Kritik zu Peter Pan & Wendy

Ohne Frage, J.M. Barries Geschichte vom Jungen, der nicht erwachsen werden will, ist ein absoluter Klassiker, wenngleich dieser sicherlich nicht ansatzweise so viel Ruhm erlangt hätte, wenn Disney das Material nicht 1953 in den kultigen Zeichentrickfilm „Peter Pan“ umgewandelt hätte.

Seitdem wurde die Filmlandschaft nämlich von vielen Neuinterpretationen des frechen Jungen heimgesucht. Ja heimgesucht, denn mit dem neuen Werk „Peter Pan & Wendy“, welches mal wieder von Disney gesponsort wird, handelt es sich um die 20. Adaption seit des Zeichentrickklassikers. Da kann schon mal die Sättigung eintreten oder zumindest kann man den Überblick verlieren.

„Peter Pan & Wendy“ ist eines der vielen Live-Action-Remakes, die sich Disney seit den letzten paar Jahren auf die Kappe geschrieben hat und leider zählt es nicht zu den überragenderen Werken aus diesem Endlos-Projekt.

Versteht mich nicht falsch, „Peter Pan & Wendy“ ist keineswegs abgrundtief grottig. Es hat durchaus seine guten Momente: die beiden Jungstars Alexander Molony und Ever Anderson gehören beispielsweise dazu, oder die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen. Außerdem schreibt Disney+ mit „Peter Pan & Wendy“ erstmals Geschichte, denn Slightly, der Anführer der Lost Boys, ist Disneys erster Schauspieler mit Downsyndrom. Disney ist ja doch ein wenig lernfähig.

Hier hören die positiven Argumente aber auch auf. So hätten die Verantwortlichen die Möglichkeit gehabt, eine völlig neue Geschichte in diesem Universum zu erzählen. Der Schöpfer der Geschichte hat nämlich mehrere Abenteuer des Duos angedeutet. Aber warum seine Birne bemühen und etwas Eigenes ausdenken, wenn man doch eine ausgelutschte Story einfach nochmals neu auflegen kann.

Die Handschrift von David Lowery („The Green Knight“), dem Regisseur von „Peter Pan & Wendy“, erkennt man lediglich an den Landschaftsdarstellungen, ansonsten hat man den Visionär ziemlich im Zaum gehalten, was vielleicht keine gute Idee gewesen ist. Im Hinblick auf die finanzielle Enttäuschung von Chloe Zhaos „Eternals“ wollte man aber vielleicht auch einfach kein Risiko eingehen.

Ebenfalls schwer nachzuvollziehen ist die Besetzung von Jude Law, dem ewigen Hollywood-Schönling, als Kapitän Hook. Selbst als Antagonist von Charlie Hunnam sah Jude Law in „King Arthur: Legend of the Sword“ noch gut aus – aber in „Peter Pan & Wendy“ ist er einfach nur erschreckend hässlich.

Die schlimmste Entscheidung ist jedoch Tinkerbell. Ich rede keineswegs von der Besetzung. Tatsächlich finde ich Yara Shahidi („Black-ish“) als Tinkerbell perfekt. Ich rede vielmehr von dem Skript, das Tinkerbell in eine wortkarge, liebevolle Fee verwandelt. Wo ist die ewig motzende, zickige Fee aus dem Original hin? Lohnt sich irgendwie, haut den Zuschauer aber auch nicht wirklich aus den Socken.