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Als die 14-jährige Mika auf den wilden Hengst Ostwind trifft, geschieht ein echtes Wunder. Sie ist die Erste, die es schafft, ihn zu zähmen.
Tilo Prückner
als Herr Kaan
Nina Kronjäger
als Elisabeth Schwarz
Jürgen Vogel
als Philipp Schwarz
Marla Menn
als Michelle
Henriette Morawe
als Tinka
Amber Bongard
als Fanny
Peter Meinhardt
als Friedrich Fink
Detlev Buck
als Dr. Anders
Martin Butzke
als Herr Lessing
Die rebellische Mika (Hanna Binke) wird von ihren Akademiker-Eltern in den Sommerferien zum Straflernen zu ihrer Großmutter Maria (Cornelia Froboess) geschickt, die ein Pferdegestüt hat. Mika interessiert sich nicht für Pferde, bis sie Ostwind kennenlernt, einen ungezähmten Hengst, der sich den Menschen verweigert. Nur bei Mika wird er sofort zahm und umgänglich. Als die 14-Jährige erfährt, dass ihre Großmutter überlegt, Ostwind zum Pferdeschlächter zu geben, will sie reiten lernen und bei einem Turnier beweisen, dass der Hengst eine zweite Chance verdient hat.
Weitere Filme der Ostwindreihe:
"Bandits"-Regisseurin Katja von Garnier meldet sich mit einem erfrischenden, gut gespielten und exzellent fotografierten Pferde-Abenteuer über eine magische Freundschaft zwischen Mensch und Tier in den deutschen Kinos zurück.
Zwei Jahrzehnte nach "Abgeschminkt" haben die beiden HFF-Kommilitoninnen Ewa Karlström und Katja von Garnier beruflich wieder zusammen gefunden. Bei "Ostwind" kommt der SamFilm-Produzentin ihre große Erfahrung bei der Realisierung von Kinder- und Jugendfilmen zu Gute ("Wilde Kerle", "Fünf Freunde", "Groupies bleiben nicht zum Frühstück"), während die Regisseurin, die nach "Bandits" viele Jahre in den USA gelebt und gearbeitet hat, ihre Leidenschaft als Pferdeliebhaberin in die Waagschale werfen konnte. Von Garnier erzählt ihren Film als klassisches Abenteuer nach amerikanischen Vorbildern, in dem zwei missverstandene Seelen - ein pubertierender Teenager auf der einen, ein unberechenbarer, scheinbar unbezähmbarer Hengst auf der anderen Seite - auf ebenso zufällige wie magische Art und Weise zueinander finden ("Du musst dein Pferd fühlen, um es zu begreifen"). Solche Geschichten neigen meist dazu, in Kitsch und falsches Pathos abzudriften. Doch die Regisseurin umschifft diese Klippen geschickt, lockert das seriöse Szenario mit witzigen Elementen auf, legt ihren Figuren frische, zeitgemäße Dialoge in den Mund ("Groß bist du geworden" - "kleiner wär' auch komisch") und kann sich auf ein überzeugendes, bis in die Nebenrollen prominent besetztes Schauspiel-Ensemble verlassen.
Dabei empfiehlt sich Hanna Binke als rebellisches Mädchen, das seine außerordentlichen Fähigkeiten als Pferdeflüsterin entdeckt, ebenso für höhere Aufgaben wie Cornelia Froboess als verbitterte, gestrenge Großmutter, deren Herz zur rechten Zeit erweicht, ihrem Ruf als exzeptionelle, extrem vielseitige Darstellerin gerecht wird. Außergewöhnlich gut gelungen sind die Sequenzen mit Binkes Charakter Mika und dem vierbeinigen Titelhelden, in der die Nähe zwischen Mensch und Tier für den Betrachter fast körperlich spürbar wird, sowie einige imposante Natur- und Landschaftsaufnahmen, mit denen Kameramann Torsten Breuer (auch ein alter Weggefährte von Garniers) zeigt, dass man auch in Deutschland kinotaugliche Bilder kreieren kann. Etwas unglücklich gewählt mag der Titel "Ostwind" sein, da er nicht unbedingt auf einen großen Pferdefilm á la "Black Beauty" hinweist. Und am Schluss, das Werk ist mittlerweile eine reine "success story" (Mika bereitet sich auf ihr erstes Reitturnier vor), hätte man sich den einen oder anderen dramatischen Kniff - eine intrigante Rivalin betriebt Sabotage, Mika nimmt Reißaus, das Tier wird sterbenskrank, der Stallbursche fällt ins Koma - sparen können. Dennoch besitzt "Ostwind" genügend Potenzial, um nicht nur bei ausgewiesenen Pferdenärrinnen reüssieren zu können. lasso.