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Die Handlung von Old Henry

Wir befinden uns im ländlichen Gebiet von Oklahoma im Jahre 1906: Hier ist es gang und gäbe, dass die Jungs im Teenager-Alter den Umgang mit Schusswaffen erlernen, um die Farmen vor Viehdieben und anderen umherstreifenden Banditen zu schützen.

Nur auf der Schweinefarm von Old Henry weht ein anderer Wind. Der alleinerziehende Vater hat sich mit dem Tod seiner Frau vor zehn Jahren geschworen, seinen Sohn Wyatt streng pazifistisch zu erziehen. Wieso er sich zu so einem Lebensstil entschieden hat, liegt in seiner dunklen Vergangenheit vergraben.

All die Jahre hat er diese versucht vor seinem Sohn geheim zu halten, doch, als Old Henry einen schwer verletzten Reiter bei sich aufnimmt, ist es wohl ausgerechnet dieses Geheimnis, dass das Leben von Wyatt und den Fortbestand seiner Schweinefarm sichern kann. Denn nun steht auch Old Henry auf der Abschussliste von dem berüchtigten Banditen Sam Ketchum und seinen Handlangern.


Kritik zu Old Henry

Unscheinbare Protagonisten, die plötzlich komplett durchdrehen, gibt es in der Film- und Serienlandschaft zuhauf. Eines der aktuellsten Werke und zugleich eine der größten Überraschungen war 2021 der Film „Nobody“ mit „Better Call Saul“-Anwalt Bob Odenkirk. Hierin wurde Odenkirk vom langweiligen Schreibtischhengst zur 1a-Killermaschine – und das innerhalb weniger Sekunden.

Doch Odenkirk bekommt nun Konkurrenz von Titelheld aus „The Ballad of Buster Scruggs“. In „Old Henry“, der Western-Version von „Nobody“, setzt sich Tim Blake Nelson den Cowboy-Hut auf und macht  einen auf unschuldigen Schweinefarmer. Ich glaube, wir brauchen nicht zu erwähnen, dass Old Henry mehr als nur ein Schweinebauer ist.

Die Idee dabei stammt von Potsy Ponciroli, der schon die Serie „Still the King“ beinahe alleine auf die Beine gestellt hat und auch als Produzent unter anderem an dem „Jay and Silent Bob Reboot“ mitgewirkt hat. Im Gegensatz zu „Nobody“, dreht die Hauptperson aber nicht komplett frei, nachdem die Katze aus dem Sack ist. Statt durchweg geballter Action bekommt der Zuschauer in „Old Henry“ bedrückende Atmosphäre, atemberaubende Landschaftsaufnahmen im Western-Stil, den ein oder anderen authentischen Schusswechsel und brillante Stars vorgesetzt.

Neben Tim Blake Nelson steht in „Old Henry“ nämlich geballte Manneskraft in Form von Scott Haze („Sound of Freedom“), Gavin Lewis („Prinz von Peoria“), Trace Adkins („Monarch“) und Stephen Dorff („The Righteous Gemstones“) vor der Kamera.

Lohnt sich, weil der Film in Sachen Western einfach einen Nerv trifft. Die größte Überraschung ist aber Tim Blake Nelson als heruntergekommener Farmer.