Old Dads (2023)
Original-Titel: Old Dads„Bad Moms“ waren gestern. Jetzt kommen die „Old Dads“. Bill Burr, Bobby Cannavale und Bokeem Woodbine schwelgen in Vaterfreuden.
Die Handlung von Old Dads
Jack Kelly, Connor Brody und Mike Richards sind beste Freunde seit der ersten Stunde, haben eine gemeinsame Firma und teilen nun auch noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie alle sind im hohen Alter Väter geworden. Während es für Jack und Connor völliges Neuland ist, auch wenn sie sich das schon immer erträumt haben, hat Mike eigentlich nicht mehr damit gerechnet, noch einmal Vater zu werden.
Damit sie sich nun voll und ganz auf ihr Dasein als Vater konzentrieren können, haben sie sich dazu entschieden, ihre Firma für Sportbekleidung zu verkaufen. Wer kann schon ahnen, dass diese von einem Millennial CEO übernommen wird, der vom genderkonformen Klima und CO²-neutraler Produktion philosophiert.
Für Jack ist das eindeutig zu viel und der darauffolgende Wutausbruch sorgt für weitaus mehr Probleme als ihm lieb ist, eckt er doch auch direkt mit der ultra-progressiven Schulleiterin seines Sohnes an, beleidigt reihenweise die jungen Väter und riskiert sogar, seine Familie zu verlieren. Doch er ist nicht der einzige mit Problemen, auch Connor und Mike wollen nicht so recht wahrhaben, dass ihre „coolen“ Zeiten vorbei sind. Weder Ghettofaust noch ein Klapphandy gehören zu den Trends der Generation X und Z.
Um für ihre Familien zu kämpfen und vielleicht auch ein Stück an Selbstachtung zurückzugewinnen, begeben sich die drei Freunde deshalb auf einen Roadtrip, der sie auf E-Scootern durch L.A. hetzt und sie durch Casinos und Strip-Clubs in ganz Palm Desert jagt.
Kritik zu Old Dads
Der Streaming-Riese beweist wieder einmal, dass das Leben die besten Geschichten schreibt. Denn „Old Dads“, ein Film, der irgendwo zwischen „Bad Moms“ und „Fatherhood“ rangiert, ist nur durch die eigenen Erfahrungen von Bill Burr („Townies“) entstanden. Der Schauspieler ist selbst erst spät Vater geworden und stand zu dem Zeitpunkt vor ganz anderen Herausforderungen als vielleicht jüngere Generationen. Schließlich hat sich die Gesellschaft ebenfalls verändert. Was er damals als kleines Kind an Erziehung genossen hat, ist heutzutage in den Augen der neueren Generationen nicht mehr denkbar. Der perfekte Stoff für eine Comedy. „Old Dads“ war geboren.
Zusammen mit seinem Freund Ben Tishler, der eher für Dokumentarfilme bekannt ist, hat sich Burr auch direkt an das Drehbuch zu „Old Dads“ gesetzt. Außerdem hat er die Produktion übernommen und sich nach einiger Zeit auch für den Regieposten überreden lassen, womit „Old Dads“ letztlich Burrs Regiedebüt markiert.
Mit Bobby Cannavale („The Watcher“) und Bokeem Woodbine („Halo“) im Schlepptau und gespickt mit Boomer-Witzen und Hasstiraden auf die unverständlichen Ansichtsweisen der jüngeren Generationen, hätte „Old Dads“ geradewegs abstürzen können. Glücklicherweise hat man das Skript aber noch durch jüngere Hände laufen lassen. Das Ergebnis: Miles Robbins („Tage wie diese“) und Justin Miles („Paradise Lost“) verstärken das Team und verpassen den mürrischen Dads nicht nur eine gehörige Gehirnwäsche, sondern lernen selbst auch das ein oder andere aus dem Aufeinandertreffen.
Sich anzusehen, wie diese Truppe in „Old Dads“ einander den Ball zuspielt, ist einfach unbeschreiblich amüsant. Quasi wie eine neue Version von „Kindsköpfe“. Lohnt sich, weil man sich Cannavale, Woodbine und Burr exakt so im realen Leben vorstellt. Der eine will partout nicht altern. Der andere ist dauerhaft mürrisch und dann ist da noch Woodbine, der den Zug der Moderne scheinbar komplett verpasst hat. Einfach herrlich!