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Die Handlung von NOPE

Die Pferderanch der Familie Haywood hat ihre besten Tage bereits hinter sich, dennoch geben Otis und sein Sohn OJ diese nicht auf. Selbst dann nicht, als der mysteriöse Tod von Otis das Familienunternehmen überschattet.

Zwar eilt Schwesterchen Emerald zur Hilfe, doch an den unheimlichen Vorkommnissen, die sich zusehends häufen, kann auch sie nichts ändern. Immer wieder spielen die Pferde verrückt, blutroter Regen ergießt sich über ihr Land und es hagelt sonderbare Alltagsgegenstände. Könnte es sich dabei vielleicht um etwas Übernatürliches, etwas Außerirdisches handeln? Und dann verhält sich auch noch ihr Nachbar, der Entertainer Ricky „Jupe“ Park, äußerst komisch.

Doch der muss vorerst warten, zuerst wollen OJ und Emerald ihrer Vermutung nachgehen und dafür brauchen sie entsprechende Technik, die ihnen der neugierige Angel Torres nur zu gern installiert und bewacht. Doch was sie mit den Kameras festhalten, übersteigt selbst ihre kühnsten Vorstellungen. Es muss ein Dokumentarfilm-Profi wie der exzentrische Antlers Holst her.


Kritik zu NOPE

Was der zum Filmemacher avancierte Comedian Jordan Peele filmisch auf die Beine stellt, lässt sich kaum in Worte fassen, so genial ist es. Ob mit seinem Regiedebüt „Get Out“, dem heißen Oscar-Kandidaten „BlacKkKlansman“ oder der Neuauflage von „Candyman“, Jordan Peele dreht einfach jedes Genre auf links und haut uns direkt noch derbe Sozialkritik um die Ohren. Und das ist bei seinem aktuellen Werk, dem Sci-Fi-Horror „NOPE“, nicht anders.

Besagte Sozialkritik geht dieses Mal aber nicht von den Hauptdarstellern Keke Palmer („Lightyear“) und Daniel Kaluuya („Judas and the Black Messiah“) aus, sondern von der Nebenfigur Ricky „Jupe“ Park, der übrigens von Steven Yeun („The Walking Dead“) gespielt wurde. Yeuns Figur hat nämlich in seiner Kindheit als Kinderstar eine Erfahrung durchgemacht, aus der er leider die falschen Schlüsse gezogen hat. Mehr will ich an dieser Stelle aber auch nicht verraten, das würde die Faszination für „NOPE“ nehmen.

Visuell geizt Peele nicht mit eindrucksvollen Aufnahmen. Ob nun die weiten, staubtrockenen Landschaften in Amerika, die Darstellung der Bedrohung oder der blutige Wasserfall, die Zuschauer bleiben mit offenen Mündern zurück.

Wer genauer hinschaut, bemerkt auch Parallelen zu Steven Spielbergs „Der weiße Hai“. Ricky ist das Pendant zum Bürgermeister von Amityville, der die Bedrohung kennt, aber trotzdem seine Show aus Profitgier weiterzieht, OJ ist quasi Polizeisheriff Martin Brody. Keke Palmers Figur könnte dem Hai-Experten gleichkommen und der von Michael Wincott gespielte Profi-Dokumentarfilmer Antlers Holst könnte der Draufgänger Quint sein. Lasst das einfach mal auf eurer Zunge zergehen. „NOPE“ ist definitiv eine schöne Hommage an Peeles Regie-Idol Spielberg. Lohnt sich, weil Jordan Peele einfach mal wieder mit den Genre-Konventionen und unseren Vorstellungen spielt.