Cast

Die Handlung von Gletschergrab

Während Krisín mal wieder Hals über Kopf in ihrem Job als Bankangestellte verstrickt ist, lässt es sich ihr Bruder Elías in den eisigen Bergregionen des Vatnajökull-Gletschers gut gehen. Immerhin lässt er sie an seinem Abenteuer via Videos teilhaben, doch was sie darauf erblickt verschlägt nicht nur ihre Sprache, sondern löst eine Verkettung dramatischer Ereignisse aus. Mitten im Weiß des Gletschereises ragt ein Teil eines Flugzeugs heraus. Das Symbol darauf lässt keine Zweifel offen – es ist ein deutsches Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg.

Kaum hat Kristín dies realisiert, beginnt für sie jedoch der schlimmste Moment ihres Lebens. Nicht nur scheint auf einmal ihr Bruder Elías spurlos verschwunden, auch trachtet ihr nun ein deutscher Auftragsmörder nach dem Leben – und er ist bei weitem nicht der Einzige. Auch CIA-Vizechef William Carr hegt Interesse an dem Flugzeug und insbesondere dessen Inhalt.

Was Kristín und ihr Begleiter, der Historiker Steve Rush, nämlich nicht wissen: Bei dem Flugzeugwrack könnte es sich um die Überreste der sogenannten „Operation Napoleon“ handeln. Wenn das wahr ist, könnte ihr Inhalt den gesamten Lauf der Geschichte ändern.


Kritik zu Gletschergrab

Der Ötzi ist nicht das Spektakulärste, was man im Gletschereis vorfinden kann – zumindest, wenn man nach den Visionen von Hollywood und Co geht. So hat John Carpenter einen Alien-Parasit im Eis vergraben („Das Ding aus einer anderen Welt“) und auch Paul W.S. Anderson ließ in den Tiefen der Antarktis eine ganze Pyramide mit Aliens und Predatoren verschwinden.

Ganz so gewaltige Ausmaße nimmt der Fund in Óskar Thór Axelssons Thriller „Gletschergrab“ jetzt nicht, aber das im Eis versunkene Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg könnte die Geschichte neu definieren.

Da hat sich Arnaldur Indridason, auf dessen gleichnamigen Roman der Film „Gletschergrab“ übrigens basiert, eine sehr interessante Geschichte ausgedacht, doch das war’s dann auch leider schon. Sowohl der zugrundeliegende Roman als auch die Adaption von Óskar Thór Axelsson verfolgen in „Gletschergrab“ zwar spannende Ansätze, verfallen dann aber immer wieder in typische Action- und Thriller-Klischees. Insbesondere die Bösewichte kriegen einen Stempel nach dem anderen aufgedrückt.

So hätte man die Entdeckung und Untersuchung des Flugzeugs viel mehr in den Vordergrund rücken können – quasi so ein „Das Jesus-Video“-Verschnitt daraus machen können. Stattdessen wird das Abenteuerliche immer wieder durch den Szenewechsel durchbrochen, um dann letztlich gänzlich in ein Action-Thriller à la „Jason Bourne“ zu verkommen – nur eben deutlich schlechter. Dabei gab der internationale Cast durchaus Hoffnung, haben sich hier schließlich Wotan Wilke Möhring („Caveman“), Iain Glen („Game of Thrones“), und Jack Fox („Johnny English – Man lebt nur dreimal“) versammelt, um nur ein paar bekannte Namen zu nennen.

Lohnt sich leider nicht, weil aus der coolen Prämisse und dem atemberaubenden Setting herzlich wenig gemacht wird.