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Die Handlung von Napoleon

Er kam aus dem Nichts und trotzdem eroberte er alles. Heute kennen wir Napoleon Bonaparte (Joaquin Phoenix) als machthungrigen Kaiser Frankreichs, impulsiven Liebhaber und unbarmherzigen Tyrannen. Schlichtweg eine Legende der Menschheitsgeschichte – mit unberechenbarer Schattenseite.

Neben der kriegerischen Natur des gebürtigen Korsen war Napoleons Leben aber auch von der Beziehung zu Kaiserin Joséphine (Vanessa Kirby) geprägt, die ihm nicht nur bei seinem Aufstieg zur Macht über ganz Frankreich eine wertvolle Stütze war.

Napoleon“ ist die Geschichte der beiden.


Kritik zu Napoleon

Ridley Scott liebt sie einfach, die Geschichte der Menschheit. Wenn er sich nicht gerade in die endlosen Weiten des Weltraums begibt („Alien“-Reihe), wirft der Meisterregisseur nur zu gern einen filmischen Blick zurück. Erst 2021 hat er mit „The Last Duel“ die Duellier- und Gerichtspraktiken im Mittelalter beleuchtet. Und kaum war das gegessen, widmete sich Ridley Scott direkt dem nächsten Historienepos: einem Biopic zum französischen Kaiser Napoleon Bonaparte.

Die Besetzung für dieses Werk stand dabei tatsächlich schon ziemlich früh fest - bevor Ridley Scott überhaupt erst bei Sony für einen Pitch vorstellig wurde. Und das passt: Nach Kaiser Commodus im ewigen Scott-Klassiker „Gladiator“ wird Joaquin Phoenix jetzt also auch zu Kaiser Napoleon Bonaparte. Ein Mann von Welt! Nebst kaiserlichen Allüren konnte Phoenix auch schon auf dem schmalen Grat des Wahnsinns wandeln, als er 2019 im Oscar-Hit „Joker“ die Hauptfigur Arthur Fleck verkörperte.

Doch zurück zu „Napoleon“. Ridley Scott geht es bei „Napoleon“ weniger um das Kriegerische – wobei das natürlich auch eine zentrale Rolle spielt – als vielmehr um Napoleons Beziehung zu Kaiserin Joséphine. Und da wird „Napoleon“ erst recht meisterlich: Das eindrucksvolle Zusammenspiel zwischen Joaquin Phoenix als Napoleon Bonaparte und Vanessa Kirby („Mission: Impossible – Dead Reckoning“) als Joséphine de Beauharnais ist schlichtweg oscarreif, intensiv und einnehmend durch und durch. Übrigens: Kirby brachte bereits einige Monate zuvor das königliche Blut in Wallungen – als Prinzessin Margaret war sie 18 Folgen teil der erfolgreichen Serie „The Crown“.

Insgesamt ist „Napoleon“ mal wieder Scott-Epik in Reinkultur, serviert uns bildgewaltige Landschaftsbilder und monumentale Schlachtsequenzen. „Napoleon“ ist das von Taktik und Leidenschaft geprägte Porträt eines Mannes, der nicht nur die französische, sondern auch die europäische Geschichte maßgeblich prägte.

Lohnt sich, weil „Napoleon“ Historienepik auf „Gladiator“-Niveau und maximal preisverdächtig ist. Absolute Oberklasse ist hier natürlich wieder Joaquin Phoenix als teils größenwahnsinniger Herrscher. Nur bringt ordentlich Sitzfleisch mit, wenn ihr euch das neueste Meisterwerk einverleibt.