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Die Handlung von Moonage Daydream

Kaum zu glauben, aber es ist schon sieben Jahre her, dass der extravagante Künstler David Bowie im Alter von 69 Jahren von uns gegangen ist. Was bleibt, ist seine Musik, die sich auf insgesamt 26 Studioalben tummelt, und sein privates Archiv an Dokumenten jeglicher Art.

Bowie hat sich nämlich nicht nur musikalisch ausgetobt, auch in anderen künstlerischen Ausdrucksweisen übte er sich täglich. Nur auf diesen unbezahlbaren Schatz hatte bislang niemand Zugriff. Bis jetzt! „Moonage Daydream“ ist eine flirrende Collage eines Künstlers, der sich nicht nur voll und ganz der Musik hingegeben hat, sondern sich auch jedes Mal aufs Neue neu erfunden hat.

Zwischen knalligen Farbspielereien, bekannten Songs von David Bowie und verschiedenen popkulturellen Zitaten, Aquarellen, Zeichnungen und Statuen sind Archivaufnahmen des Künstlers zu hören und zu sehen.


Kritik zu Moonage Daydream

In den letzten Jahren haben uns etliche höchst fesselnde Dokumentarfilme zu berühmten Persönlichkeiten erreicht. „Framing Britney Spears“, „Pamela: Eine Liebesgeschichte“, „The Last Dance“ mit Michael Jordan und „Tina“ sind nur einige davon.

Doch unter den genannten ist wohl keine Doku so imposant, bunt und flirrend wie „Moonage Daydream“. Allein der Titel sagt schon alles: Es geht natürlich um Ausnahmekünstler David Bowie. In fast 50 Jahren Karriere, ob vor der Kamera oder auf der Bühne, hat er uns mit seinen Darbietungen – jedes Mal durften wir eine andere Kunstfigur kennenlernen (Ziggy Stardust, Major Tom, The Thin White Duke) – in eine völlig andere Hemisphäre katapultiert.

In diesen 50 Jahren haben sich aber nicht nur reichlich Studioalben angesammelt, sondern auch zahlreiche andere Dokumente. Diese durfte der Filmemacher Brett Morgen durchforsten und zu einem Dokumentarfilm zusammenschneiden.

Eigentlich keine leichte Aufgabe, aber Brett Morgen hat durch seine Arbeit an „Jane“ und „Cobain – Montage of Heck“ bereits erste, starke Erfahrungen in Sachen biografischer Dokus sammeln können. Außerdem ließ ihm die Erbengemeinschaft Bowies völlig freie Bahn in der Gestaltung. Herausgekommen ist „Moonage Daydream“, ein bunter Traum, der dem Lebenswerk Bowies in seiner monumentalen Größe vielleicht nicht gerecht werden kann, mit der Laufzeit aber etwas erschafft, dass den Künstler nicht besser hätte widerspiegeln können.

Denn anstatt einfach staubtrocken Bowies Biografie aufzulisten, wird der Zuschauer in „Moonage Daydream“ mit Regenbogenfarben, leisen Bowie-Songs, Zitaten diverser Persönlichkeiten und Archivaufnahmen des Künstlers regelrecht hypnotisiert. „Moonage Daydream“ ist eine Kunstform für sich. Lohnt sich, weil man das Wirken Bowies nicht besser hätte einfangen können. Für Bowie-Fans ein Muss.