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Die Handlung von Men – Was dich sucht, wird dich finden

Um den Folgen einer persönlichen Tragödie zu entfliehen, zieht es die traumatisierte Harper (Jessie Buckley) raus aufs Land. In den malerischen Weiten des bezaubernden englischen Hinterlands hofft Harper auf Heilung und Seelenfrieden. Das Cottage, in das Harper sich für die nächsten zwei Wochen zurückgezogen hat, scheint auch der ideale Ort zu sein, um  wieder zu sich zu finden und neue Hoffnung in ihr zu schüren. Doch der Schein trügt: Von den dichten, tiefen Wälder, die das Cottage umgeben, scheint eine finstere Macht auszugehen, die Harper beobachtet.

Was Harper zuerst nur als vage Gefahr verfolgt, wird schon bald zu einem ausgewachsenen, blutrünstigen Albtraum, der sie auf Schritt und Tritt verfolgt...


Kritik zu Men – Was dich sucht, wird dich finden

Alex Garland gehört die Zukunft des Films. Regisseure wie er, zu denen auch Visionäre wie Robert Eggers („The Witch“, „Der Leuchtturm“), Ari Aster („Hereditary – Das Vermächtnis“, „Midsommar“) oder Emerald Fennell („Promising Young Woman“, „Saltburn“) zählen, betrachten das beliebteste Entertainment-Medium der Welt aus einem völlig neuen, unverbrauchten und dynamischen Blickwinkel. Ihre Filme schockieren und überraschen, spielen mit den Erwartungen der Zuschauer und bringen selbst den vertrocknetsten Genres noch frisches Blut und neue Energie.

Doch wie bei allen Regisseuren dieser Liste kommt irgendwann dieser eine Film, der die Meinungen arg spaltet und darüber entscheidet, welche Richtung selbiger einschlagen wird. Im Fall von Alex Garland ist das „Men – Was dich sucht, wird dich finden“. Nach Ausnahmehits wie „Ex Machina“ und „Auslöschung“ sowie der überragenden Miniserie „Devs“ schlug der Regisseur und Drehbuchautor mit „Men – Was dich sucht, wird dich finden“ eine völlig neue Richtung ein. Im Kern ist sein erst dritter Kinofilm ein lupenreines Drama, das von persönlichen Traumata und Trauerbewältigung lebt.

Jessie Buckleys One-Woman-Show

Doch natürlich wäre Alex Garland nicht er selbst, wenn „Men – Was dich sucht, wird dich finden“ nicht doch den einen oder anderen Twist hätte. Das Drama, das unsere tragische Heldin Harper durchleben muss – erstklassig gespielt von Jessie Buckley – wird schon nach kürzester Zeit zu einer Tour des Terrors. In einer Rückblende erfahren wir, dass Harper nicht nur den Tod eines einst geliebten Menschen verkraften muss, sondern auch mit einer Schuld leben muss, die sie eigentlich gar nicht schultern sollte. Während sie nun also zwischen gedankenverloren und hoffnungsschöpfend durch die Wälder streift, immer kurz davor, sich von besagter Schuld loszusagen, werden die Schatten ihrer Vergangenheit bald nur allzu real.

Klingt zu gut, um wahr zu sein? Definitiv nicht: Tatsächlich wurde „Men – Was dich sucht, wird dich finden“ oft für das kritisiert, was den Film von Alex Garland zu besonders macht. Der Mix aus Drama und Horror lässt dem motivgebenden Schock der Vergangenheit unglaublich viel Raum, um sich in den verregneten grünen Weiten der englischen Wälder zu entfalten. Keine Schwäche, sondern eine effektive Tugend!

Lohnt sich, weil die Welt zum Release von „Men – Was dich sucht, wird dich finden“ einfach noch nicht bereit für Alex Garlands neue Vision war. Visuell herausragender Horror der etwas anderen Art, brutal und schonungslos, schlicht ein Film, der euch nicht so schnell wieder loslässt.