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Die Handlung von Memory - Sein letzter Auftrag

Mist! Der in die Jahre gekommene Profikiller Alex Lewis hat nun wie sein pflegebedürftiger Bruder an einer leider etwas zu schnell fortschreitenden Alzheimererkrankung zu knabbern. Also lässt er sich nur noch auf einen Auftrag ein – einen Doppelmord.

Zuerst soll ein Geschäftsmann dran glauben. Easy! Das hat Alex im Handumdrehen erledigt, nicht so hingegen beim zweiten Opfer. Hierbei handelt es sich um die 13-jährige Beatriz, die durch einen Menschenhändlerring illegal in die Vereinigten Staaten gelangt ist. Kinder sind für ihn strikt tabu und das lässt er seinen Geschäftspartner Mauricio auch wissen.

Dumm nur, dass seine Gnade gegenüber dem Mädchen nicht viel gebracht hat, Beatriz hat nur kurze Zeit später trotzdem den Tod gefunden und Alex weiß genau, wer dahintersteckt. Nach und nach fallen ihm die Drahtzieher des Menschenhändlerrings zum Opfer.

Das ruft aber nicht nur das FBI auf den Plan, das dem Kartell dahinter schon länger auf den Fersen ist, sondern auch seine ehemaligen Auftraggeber, die selbstverständlich alles andere als erfreut über Alex’ plötzlichen Sinneswandel sind. Tatsächlich sind diese Gegner aber das geringste Problem von Alex, seine Demenz lässt ihn immer mehr verzweifeln und ihn sogar seine Tricks vergessen.


Kritik zu Memory - Sein letzter Auftrag

Wer hat’s erfunden? Definitiv nicht die Amerikaner! Bei dem aktuellen Hit „Memory – Sein letzter Auftrag“, der diese Woche ins Streaming-Programm von WOW gelangt, handelt es sich nämlich um ein Remake des belgischen Thrillers „Totgemacht – The Alzheimer Case“ von Erik Van Looy aus dem Jahre 2003. Und der hat die Idee aus dem gleichnamigen Roman des belgischen Autors Jef (Jozef Adriaan Anna) Geeraerts.

Das ist natürlich nichts Neues. Dafür, dass sich die Filmschmieden Amerikas gerne von europäischen Werken inspirieren lassen, gibt es genügend Belege. So ist „Downhill“ ein Remake von „Höhere Gewalt“. „Mein Bester & Ich“ basiert auf der französischen Komödie „Ziemlich beste Freunde“ und „Hard Powder“ ist eine Neuauflage von Petter Molands „Einer nach dem anderen“.

Liam Neeson, der schon in „Hard Powder“ die Hauptrolle zum Besten gibt, stürzt sich auch in „Memory – Sein letzter Auftrag“ wieder ins schießwütige Gerangel. Ziemlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der Ire bereits 70 Unzen zählt – und gegeben der Alzheimer- und Alter-Thematik auch irgendwie passend. Er ist aber mitnichten das einzige Urgestein, das sich am Set von „Memory – Sein letzter Auftrag“ eingefunden hat. Neben ihm stehen nämlich noch Guy Pearce („Bloodshot“, „Alien: Covenant“) und Monica Bellucci („James Bond 007: Spectre“) vor der Kamera, während auf dem Regiestuhl „Casino Royale“-Schöpfer Martin Campbell Platz genommen hat.

Bei so viel Expertise vor und hinter der Kamera dürfte man also ein Meisterwerk erwarten. Achtung Spoiler: Das ist „Memory – Sein letzter Auftrag“ leider nicht. Das Werk ist allenfalls solide, was aber höchstwahrscheinlich daran liegt, dass sich die Neeson-Fans allmählich an seinen immer gleichen Figuren, die der Action-Star seit „96 Hours“ gepachtet hat, satt gesehen haben. Lohnt sich wohl nur für Hardcore-Fans von Liam Neeson, die selbst nach dem 100. 0815-Film noch immer nicht übersättigt sind.