Medellín - Follower mit Folgen (2023)
Original-Titel: MedellínBro, wo ist dein Tiger, wenn man ihn mal braucht? „Medellín“ ist leider eher B-Movie statt Action-Comedy-Perle - trotz Mike Tyson.
Die Handlung von Medellín - Follower mit Folgen
Schon immer war Brahim (Brahim Bouhlel) fasziniert von dem legendären Drogenbaron Pablo Escobar. Jetzt, da er unter dem Namen Pablito als YouTuber und Influencer durchgestartet ist, kann er sich fast jeden Wunsch selbst erfüllen. Kurzerhand jettet Pablito nach Medellín, um den Boden zu betreten, den auch Escobar einst beschritt. Doch schon kurz nach seiner Ankunft in der kolumbianischen Millionenstadt wird der Traum für ihn zum Albtraum, als er ausgerechnet von Escobars Medellín-Kartell gekidnappt und zur Geisel für eine Lösegeldforderung gemacht wird.
Während sich die Medien bereits wie Wölfe auf den Fall stürzen und auch die Behörden alles dafür tun, um Brahim zu befreien, nimmt sein älterer Bruder Réda (Ramzy Bedia) die Sache fix selbst in die Hand. Zusammen mit seinem besten Freund Stan (Franck Gastambide) und dem überheblichen Chafix (Anouar Toubali) reist er ebenfalls nach Kolumbien, um sich mit dem Medellín-Kartell anzulegen.
Keine gute Idee...
Kritik zu Medellín - Follower mit Folgen
Hätte Franck Gastambide („Sans répit - Ruhelos“) die Regie vielleicht einem Olivier Marchal („Banden von Marseille“) oder sogar einem Louis Leterrier („Ein MordsTeam ermittelt wieder“, „Fast & Furious 10“) überlassen, hätte „Medellín - Follower mit Folgen“ wahrscheinlich besser funktioniert. Doch der französische Actionstar wollte hier eben nicht nur eine der Hauptrollen übernehmen, sondern auch mal wieder die kreative Leitung. Und das hat damals ja schon bei „Taxi 5“ nicht wirklich überzeugend gematcht. Dabei stehen hier die Zeichen komplett auf Hit.
Inszeniert und produziert in Frankreich sowie in Kolumbien, der Heimat von Kartelllegende Pablo Escobar, machen Franck Gastambide, Ramzy Bedia und Anouar Toubali als moderne „Two and a Half Men“ - easy Kids, den Joke bringen die Jungs im Film selbst - einen auf Buddy-Comedy. Dann kommt auch noch Mike Tyson für einen ausgedehnten Cameo-Auftritt dazu, um den Boys den Hintern zu retten.
Und trotzdem bleibt „Medellín - Follower mit Folgen“ hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die Entscheidung, in Sachen Comedy eher auf Albernheiten und austauschbaren Slapstick zu setzen, tut der französischen Actionkomödie keinen Gefallen. Das kann natürlich funktionieren, wenn du komplett übers Ziel hinausschießt à la „OSS 117“. Doch „Medellín - Follower mit Folgen“ begnügt sich da dann lieber mit Mittelmaß.
Lohnt sich leider nicht, weil sich „Medellín - Follower mit Folgen“ einfach zu wenig traut und auch die Story nur wenig Substanz mitbringt. Einige Gags zünden und auch die Chemie zwischen den Darstellern passt, insgesamt fehlt aber die französische Comedy-Magie.
