Trailer
Filminfos zu ""
Kulinarisches Wohlfühl-Märchen nach Bestsellervorlage, in der eine indische Familie in einer französischen Kleinstgemeinde ein Restaurant gegenüber eines Ein-Sterne-Fresstempels eröffnet.
Charlotte Le Bon
als Marquerite
Farzana Dua Elahe
als Mahira Kadam
Amit Shah
als Mansur Kadam
Aria Pandya
als Aisha Kadam
Dillon Mitra
als Mukhtar Kadam
Michel Blanc
als B
Rohan Chand
als Hassan Kadam, jung
Nach einer Tragödie versucht die indische Kadam-Familie um den Patriarchen Papa in Europa einen Neuanfang. Der Zufall führt den Familienverbund in eine südfranzösische Gemeinde, wo es sich Papa in den Kopf setzt, ein indisches Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite des piekfeinen, mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Edelrestaurants "La Saule Pleureur" zu eröffnen. Dessen Besitzerin Madame Mallory ist alles andere als erfreut. Ein erbitterter Kleinkrieg entbrennt, bis sich Papas begnadeter Sohn Hassan entschließt, bei Madame in die Lehre zu gehen.
Nach einer Tragödie versucht die indische Kadam-Familie um den Patriarchen Papa in Europa einen Neuanfang. Der Zufall führt den Familienverbund in eine südfranzösische Gemeinde, wo es sich Papa in den Kopf setzt, ein indisches Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite des piekfeinen, mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Gourmettempels "La Saule Pleureur" zu eröffnen. Dessen Besitzerin Madame Mallory ist alles andere als erfreut. Ein erbitterter Kleinkrieg entbrennt, bis sich Papas begnadeter Sohn Hassan entschließt, bei Madame in die Lehre zu gehen.
Eine indische Familie eröffnet in einer französischen Gemeinde ein Restaurant gegenüber eines Ein-Sterne-Fresstempels. Kulinarisches Wohlfühl-Märchen nach Bestsellervorlage, in der die Liebe zum Essen zwei Kulturen zusammenführt.
Kulinarisches Wohlfühl-Märchen nach Bestsellervorlage, in der eine indische Familie in einer französischen Kleinstgemeinde ein Restaurant gegenüber eines Ein-Sterne-Fresstempels eröffnet.
Wohlfühlkino ist eine Disziplin, die wenige so gut beherrschen wie Altmeister Lasse Hallström und die er selten meisterlicher bedient hat als in "Chocolat" im Jahr 2000, der mit etwas mehr als drei Millionen Besuchern immer noch der erfolgreichste Film des schwedischen Regisseurs in den deutschen Kinos ist. Wie Hallström ländliche französische Lebensart wie aus dem Bilderbuch sorgfältig vermengte mit der Magie betörend angerührter Köstlichkeiten, das traf einen Nerv beim damaligen Publikum. Beinahe die identische Mixtur serviert der Schwede in seiner Verfilmung des Bestsellers von Richard C. Morais, für die er die Rückendeckung von Steven Spielberg und Oprah Winfrey erhielt. Die beiden Industriegiganten fungieren als Produzenten, aber auch als Garanten für eine gewisse Art von erwachsener Unterhaltung, die Emotion mit erzählerischem und inhaltlichem Anspruch verbindet zu einem Kinoerlebnis, das in der Hand von Hallström ebenso gelungen wie zuckersüß geworden ist: Wenn man den Film mit einem dicken Zuckerguss bestreichen würde, hätte er kaum süßer werden können.
Gefallsucht ist hier kein Kritikpunkt, sondern Daseinsgrundlage für eine Geschichte, in der der Zufall, der natürlich in Wahrheit Schicksal ist, eine nach einem traumatischen Erlebnis aus der Heimat ausgewanderte indische Familie in ein verschlafenes französisches Dörfchen verschlägt, in dem jedes Frankreich-Klischee quicklebendig ist und von seinen stolzen Einwohnern Tag für Tag aufs Neue zelebriert wird. Um den Zusammenstoß der Kulturen auf die Spitze zu treiben, will Familienpatriarch Papa (nomen est omen) sein grelles indisches Restaurant ausgerechnet auf der gegenüberliegenden Straßenseite des noblen Ein-Sterne-Restaurants der gestrengen Madame Mallory errichten. Jeder Konflikt, den man sich in dieser Konstellation vorstellen kann, findet auch genauso statt, wie man ihn sich vorstellt. Und Hallström löst ihn mit der gleichen überschäumenden Lust auf. Das ist Überwältigungskino von Meisterhand. Denn so sehr man sich innerlich auch gegen den gnadenlosen und schamlosen Drang nach unbedingtem Hochgefühl sträubt, so sehr ist man auch machtlos gegen Hallströms harmoniesüchtiges Kompendium emotionaler Erhebung.
Natürlich räumen Madame und Papa trotz unterschiedlichster Weltansichten ihre Differenzen aus dem Weg, auch wenn dem ein amüsanter "Rosen-Krieg" vorangeht. Natürlich findet Papas in der Küche begnadeter Sohn Hassan einen Weg, mit der bildschönen französischen Köchin Marguerite zusammenzukommen, auch wenn sie sich noch so sträuben mag. Natürlich lässt Hassan das Herz von Madame Mallory schmelzen, weil seine Küchentalente größer sind, als kulturelle Differenzen es sein könnten. Überhaupt findet der Film Wege, ernste Themen wie Rassismus oder Entwurzelung mit großer Aufrichtigkeit zu streifen, ohne jemals aus den Augen zu verlieren, dass in seiner Welt nicht nur die Liebe durch den Magen geht, sondern einfach alles, was das Leben lebenswert macht. Nun mag man sich wundern, warum man die Rolle der erzfranzösischen Titelmadame ausgerechnet mit der britischsten aller Schauspielerinnen besetzt hat, aber Helen Mirren passt so perfekt in diese Märchenwelt, dass man sich doch gerne immer weiter mitreißen lässt in diesem Wohlfühlstrudel, der zwar nicht immer alles richtig, dafür aber glücklich macht. ts.