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Die Handlung von Liebesdings

Ein Leben im Rampenlicht hat eben nicht nur positive Seiten. Das bekommt auch der deutsche Filmsuperstar Marvin Bosch (Elyas M'Barek) am eigenen Leib zu spüren, als er von der bissigen Boulevardreporterin Bettina Bamberger (Alexandra Maria Lara) öffentlich angegangen und bloßgestellt wird. Während er noch vor den Medien und den Folgen seines missratenen Interviews flieht, landet Marvin durch Zufall im feministischen Off-Theater „3000“. Für Produzentin und Inhaberin Frieda (Lucie Heinze) kommt Marvin tatsächlich wie gerufen: Seit Monaten steht ihr Theater schon vor dem Aus.

Eine klassische Win-Win-Situation? Wenn Marvin es schafft, das Theater doch noch irgendwie zu retten, würde ihm Frieda dabei helfen, Marvins Ruf wiederherzustellen. Doch die Liebe pfeift auf gute Pläne...


Kritik zu Liebesdings

Die deutsche Sommerkomödie des Jahres 2022 ist da - oder so ähnlich.

Nach „Traumfrauen“ und „High Society“, die rätselhafterweise exakt dasselbe Poster haben, setzt Regisseurin und Drehbuchautorin Anika Decker in „Liebesdings“ mal wieder auf Elyas M'Barek, modern abgedroschenen Feminismus und ganz, ganz viel Amore. Neben alberner Komik und romantischem Geplänkel will die Filmemacherin da vor allem auch gesellschaftliche Themen ansprechen, Aspekte wie Queerness und Genderfragen irgendwie über Umwege mit frecher Situationskomik verbinden. Nervt aber eher, als dass es unterhält.

Never change a winning team, dachte sich Constantin Film so: Spätestens seit dem gigantischen Erfolg von „Fack ju Göhte“ wurde Elyas M'Barek quasi zum ewigen Dauerparker bei dem deutschen Label. Insgesamt drehte der heute 41-Jährige in seiner Karriere schon mehr als 15 Filme (!) für Constantin Film, darunter „Das perfekte Geheimnis“ und natürlich „Türkisch für Anfänger“.

Der Qualität von „Liebesdings“ hilft aber auch Herr M'Barek nicht auf die Sprünge. Die romantische Komödie ist der Inbegriff moderner deutscher Filmunterhaltung, die es sich lieber im schwach getexteten Mittelmaß gemütlich macht, statt nach den Sternen zu greifen.

Lohnt sich höchstens für eingefleischte Fans von Elyas M'Barek. Nach drei massiven Flops sollte Anika Decker wohl aber einsehen, dass sie vielleicht doch mal intensiver über einen Tapetenwechsel nachdenken sollte - jetzt so karrieretechnisch.