Cast

Die Handlung von Leave the World Behind

Amanda kann diese Menschenmassen in der Weltmetropole New York City einfach nicht mehr ertragen. Sie braucht einen Tapetenwechsel und bucht kurzerhand für sich und ihre Familie, bestehend aus Ehemann Clay, Tochter Rose und Sohn Archie, ein Ferienhaus am Meer.

Doch kaum hat es sich die Familie im Feriendomizil gemütlich gemacht, bricht auch schon das Chaos aus. Erst funktioniert das Internet nicht, dann spielt der Fernseher verrückt und zu guter Letzt fällt dann auch noch der komplette Strom aus. Was ist hier los?

G.H. Scott und seine Tochter Ruth, die mitten in der Nacht bei Amanda klingeln und um Einlass bitten – sie behaupten doch tatsächlich, dass ihnen das Haus gehört – scheinen mehr zu wissen. Angeblich hat es eine Cyber-Attacke gegeben. Doch erklärt das auch den ohrenbetäubenden Knall, die aufgeschreckten Tiere und ein tonnenschweres Frachtschiff, das ungebremst auf die Küste zurast? Nur widerwillig einigen sich die Familien, die Nacht gemeinsam unter einem Dach zu verbringen, doch die Spannung ist unerträglich. Vielleicht weiß der zurückgezogen lebende Prepper Danny mehr.


Kritik zu Leave the World Behind

Ein Hoch auf Regie-Virtuose Roland Emmerich. Ihm haben wir nicht nur atemberaubende Weltuntergangsszenarien wie „2012“, „Independence Day“ und „The Day After Tomorrow“ zu verdanken, sondern durch ihn fühlten sich auch andere Regisseure und Studios beflügelt, die Apokalypse über uns hereinbrechen zu lassen. Entsprechend tummeln sich in dem Sammelsurium nicht selten auch Graupen. Dazu gehört das aktuelle Werk „Leave the World Behind“, das diese Woche auf Netflix seine Premiere feiert, glücklicherweise nicht.

„Leave the World Behind“ verkörpert nämlich all das, was Plottwist-Maestro M. Night Shyamalan mit seinem letzten Werk „Knock at the Cabin“ nicht vermochte: Spannung bis zur letzten Minute. Egal, wie sehr man sich angestrengt hat, der Zuschauer ist mindestens genauso lost wie die Charaktere in „Leave the World Behind“ – und das ist erfrischend amüsant.

Aber es ist auch wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass hinter „Leave the World Behind“ niemand Geringeres als „Mr. Robot“-Mastermind Sam Esmail steckt. Obwohl ... so viel Gehirnschmalz musste er dieses Mal nicht aufwenden, immerhin basiert der Film auf dem gleichnamigen Roman von Rumaan Alam. Mit der starken Story haben wir also schon die halbe Miete.

Fehlt nur noch ein herausragender Cast, den „Leave the World Behind“ mit Julia Roberts („Eat Pray Love“), Mahershala Ali („Schwanengesang“), Ethan Hawke („The Black Phone“) und Kevin Bacon ( „The Guardians of the Galaxy Holiday Special“) ebenfalls liefert. Doch auch wenn die großen Ikonen Hollywoods sich hier die Klinke in die Hand geben, ist es die aufstrebende Darstellerin Myha’la Herrold („Industry“), die in „Leave the World Behind“ allen die Show stiehlt.

Lohnt sich, weil „Leave the World Behind“ das ist, was „Knock at the Cabin“ gerne gewesen wäre. Ein spannender Thriller, bei dem man lange Zeit nicht weiß, was Sache ist.