Cast

Die Handlung von Last Night in Soho

London, 2019: Um sich ihren Traum von der Karriere als Modedesignerin zu erfüllen, zieht es die junge, behütete aufgewachsene Eloise (Thomasin McKenzie) vom Land in die Großstadt. Während sie noch die grenzenlose Vielfalt der englischen Metropole erkundet, wird sie des Nachts von ungewöhnlichen Träumen heimgesucht. Wieder und wieder wird sie im Schlaf zu der geheimnisvollen Sandy (Anya Taylor-Joy), die im London der Swinging Sixties ihr Glück als Sängerin sucht.

Doch je mehr Zeit Eloise in ihrer Traumwelt verbringt, desto mehr färben ihren nächtlichen Abenteuer auf ihr reales Leben ab. Bald schon wird ihr klar, dass die Träume keine Träume sind. Eine Verbindung über die Grenzen der Zeit scheint zwischen ihr und der blonden Schönheit aus den 60ern zu bestehen, die auch Auswirkungen auf Sandys Leben zu haben scheint.

Jenseits der glamourösen Fassade aus West-End-Nachtclub und Mode von Mary Quant wittert Eloise zudem eine unergründliche Gefahr - und die scheint irgendwie mit Jack (Matt Smith) verbunden zu sein, dem attraktiven, doch rästelhaften Mann an Sandys Seite...


Kritik zu Last Night in Soho

Edgar Wright ist ein Meister seines Fachs. Während andere Regisseure und Filmemacher ihr Leben lang nach einem eigenen Stil suchen, hat Wright diesen bereits zu Beginn seiner Karriere gefunden. Ähnlich wie ein Quentin Tarantino oder Guillermo del Toro schafft es auch der umjubelte Brite wieder und wieder, seinen Werken einen ganz eigenen, unverkennbaren Stempel aufzudrücken. Schon seine Cornetto-Trilogie, bestehend aus „Shaun of the Dead“, „Hot Fuzz“ und „The World's End“, hat da gezeigt, welche Qualität, welch künstlerische Vision doch in Edgar Wright schlummert.

Vor vier Jahren gab's dann endlich die verdiente Oscarnominierung für den großartigen „Baby Driver“ - auch wenn Wright schon für das überbordende Popkulturspektakel „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ eine Academy-Würdigung verdient gehabt hätte. Seither hat sich der Brite ausgiebig auf sein nächstes Projekt vorbereitet, um die mögliche Nominierung endlich in einen Preis umzumünzen.

Das Ergebnis ist „Last Night in Soho“, ein Werk, das zwar den einmaligen Stil Edgar Wrights einfängt, definitiv aber kaum mit seinen bisherigen Filmen vergleichbar ist. Erstmals taucht Wright hier in die Welt des Grusels, des Horrors, des Psychospiels ein, folgt dabei endlich seinen großen Vorbildern nach, die ihn schon seit Beginn seiner Karriere inspiratorisch begleiten. Trotz gefühlter Übersättigung des Genres schafft er es in „Last Night in Soho“, seine ganz eigenen Schockmomente zu kreieren, während der illustre Cast um Thomasin McKenzie, Anya Taylor-Joy und Matt Smith mit schauspielerischer Eleganz die Geschichte vorantreibt. Glamourös, extravagant und sinister - „Last Night in Soho“ muss man erlebt haben.