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Die Handlung von Land des Honigs

Tagtäglich quält sich die 60-jährige Hatidze, die in einem entlegenen mazedonischen Dorf lebt, einen steilen Berghang hinauf, um sich ihren Bienenvölkern, die dort in den Felsspalten leben, zu widmen. Getreu der Imker-Regel, nur die Hälfte des Honigs zu nehmen, entnimmt sie behutsam und ganz ohne Schutzkleidung die Honigwaben. Bei diesem Prozess hat sie stets ein uraltes Lied aus Kindheitstagen auf den Lippen.

Auf dem Bauernhof, den sie mit ihrer bettlägerigen Mutter bewirtschaftet, kümmert sie sich liebevoll um die handgemachten Bienenkörbe. Sie lebt im Einklang mit der Natur und in völliger Ruhe. Nur selten macht sie sich auf den Weg in die entlegene Hauptstadt, um dort ihre Bienenkörbe und den frischen Honig zu verkaufen.

Doch ihr idyllisches Leben scheint sich schlagartig zu ändern, als sich eines Tages eine Nomadenfamilie auf dem Nachbargrundstück niederlässt. Ihr beschauliches und ruhiges Leben wird durch laute Motorengeräusche, kreischende Kinder (sieben an der Zahl) und eine Herde Kühe gestört, was Hatidze anfangs als eine willkommene Abwechslung sieht. Doch als Hussein, das Oberhaupt der Nomadenfamilie, eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht Hatidzes ganze Lebensweise auf dem Spiel.


Kritik zu Land des Honigs

Die Regisseure Tamara Kotevska und Ljubomir Stefanov haben sich für ihr neuestes Projekt „Land des Honigs“ wieder zusammengefunden. Die beiden Regisseure, die ebenfalls aus Mazedonien stammen, haben bereits im Jahre 2017 mit „Lake of Apples“ eine Naturdokumentation herausgebracht.

In dieser Dokumentation stecken sechs Monate an Recherche und 100 Drehtage, die aber auf insgesamt drei Jahre verteilt wurden. Auch wenn die Menschen scheinbar im Vordergrund des Dokumentarfilmes stehen, sind es die Bienen, um die sich der Film eigentlich dreht.

Die Dokumentation „Land des Honigs“ zeigt auf beeindruckende Weise, wie selbst in so abgeschiedenen Orten, wie dem Dörfchen, in das sich Hatidze zurückgezogen hat, das moderne Leben Einzug erhält und dadurch vor allem die traditionelle Imkerei auf den Kopf stellt.