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Die Handlung von Knock at the Cabin

Die kleine Familie, die sich Andrew und Eric mit der Adoption von Wen aufgebaut haben, will in den Tiefen des Waldes ein paar stressfreie Tage fernab der vorurteilsbehafteten Gesellschaft verbringen. Jedoch geht dieser Plan nicht auf. Während Wen nämlich im Wald spielt, wird sie von dem Hünen Leonard angesprochen, der ihr unverblümt mitteilt, dass ihre Familie vor einer schweren Entscheidung stehen. Als dann auch noch drei weitere Fremde aus dem Dickicht hervorkommen, bekommt es Wen endgültig mit der Angst zu tun und verbarrikadiert sich mit ihren Papas in der Hütte.

Zwecklos. Die vier Menschen, die sich als Leonard, Sabrina, Redmond und Adriane vorstellen, können sich Zugang zur Hütte verschaffen und die drei als Geiseln nehmen. Ihre Forderung: Einer von ihnen muss sich opfern (freiwillig) und dies muss durch die Hand des anderen geschehen. Nur so soll angeblich der Untergang der Welt verhindert werden können.

Eric und Andrew denken nicht im Traum daran, sich gegenseitig umzubringen. Sie sehen darin nur eine weitere Schikane der homophoben Gesellschaft. Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass sie anders behandelt wurden. Als sie sich kennengelernt haben, wurden sie von einem Hillbilly in der Bar verprügelt – dieser sieht Redmond erstaunlich ähnlich. Auch als sie ihre Liebe ihren Eltern gestanden haben, sind diese nach nur 30 Minuten Besuchszeit wieder nach Hause gefahren. Und auch die Adoption von Wen konnten sie nur durch einen Trick erfolgreich abschließen.

Haben Andrew und Eric recht, dass es sich bei dem Besuch um einen weiteren Akt von Homophobie handelt? Oder sind die vier Herrschaften einfach nur durchgeknallt? Viel Zeit zum Überlegen bleibt der dreiköpfigen Familie jedenfalls nicht.


Kritik zu Knock at the Cabin

Mit den Werken von Plottwist Maestro M. Night Shyamalan ist das immer so eine Sache. Landet er beim ersten Film einen Volltreffer (wie „The Sixth Sense“ und „Signs“), ist der darauffolgende meist ziemlich schwach („The Village – Das Dorf“ und „After Earth“). Da M. Night Shyamalans letzter Beitrag „Old“ ziemlich durchwachsen war, müsste „Knock at the Cabin“ also wieder ein Volltreffer sein.

Immerhin stimmen die Grundvoraussetzungen fürdiese Annahme. Das Drehbuch basiert ausnahmsweise mal nicht auf Shyamalans eigenen geistigen Kapazitäten, sondern wurde aus dem Roman „The Cabin at the End of the World“ von Paul Tremblay genommen. Das Buch war ein riesiger Erfolg. Die Leser kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus – selbst Stephen King lobte es in den höchsten Tönen. Für die Adaption „Knock at the Cabin“ konnte M. Night Shyamalan dann auch noch einen wahrlich großen Haufen an namhaften Stars um sich scharen. So sind Abby Quinn („Bumblebee“), Rupert Grint („Servant“) und Dave Bautista („Guardians of the Galaxy Vol. 3“) der Großteil der apokalyptischen Reiter. Während Ben Aldridge („Fleabag“) und Jonathan Groff („Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“) das misstrauische Ehepaar geben. Dazu noch die talentierte Newcomerin Kristen Cui.

Mein Highlight in „Knock at the Cabin“ war beispielsweise die Sequenz mit Cui und Bautista, als sich die zwei zum ersten Mal im Wald begegnen und Bautista sehr bedacht mit der Kleinen redet, man aber merkt, dass da irgendetwas im Argen ist. Klingt vielversprechend, oder?

Leider hört es da aber auch schon auf. „Knock at the Cabin“ ist nicht so katastrophal wie vielleicht so einige andere Werke von M. Night Shyamalan, doch es ist auch nicht sonderlich spektakulär. Zuweilen ist „Knock at the Cabin“ sogar ziemlich langweilig. Beispielsweise hätte man aus den Flashbacks viel mehr machen können. Dass Rupert Grints Redmond schon in ihrer Vergangenheit eine Rolle gespielt hat, hätte man noch weiter ausbauen können. Wie wäre es gewesen, wenn die anderen drei Fremden, ebenfalls schon auf Eric und Andrew getroffen wären? Nikki Amuka-Birds Sabrina hätte nach der Schlägerei im Krankenhaus die Wunde von Andrew verarzten können. Lohnt sich wegen des unheimlichen Zusammenspiels zwischen Dave Bautista und Newcomerin Kristen Cui. Aber ansonsten vermisse ich M. Night Shyamalans total verdrehten Plottwists darin. „Knock at the Cabin“ ist zuweilen ziemlich lahm.