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Die Handlung von Just Mercy

„Just Mercy“ erzählt die Geschichte des jungen afroamerikanischen Anwalts Bryan Stevenson. Nach seinem Abschluss in Harvard stehen dem jungen Mann eigentlich sämtliche Türen offen, doch er entscheidet sich dafür auf einen hochbezahlten Job zu verzichten und sich dafür lieber den zu Unrecht Verurteilten zu widmen. Dazu zieht er nach Alabama und arbeitet zusammen mit seiner Kollegin Eva Ansley an der von ihm gegründeten Equal Justice Initiative.
In einem seiner ersten Fälle bekommt er es mit Walter McMillian zu tun. Dieser wurde zu Unrecht zum Tode durch den elektrischen Stuhl verurteilt. Er soll ein 18-jähriges Mädchen ermordet haben, doch gibt es dafür nur eine einzige Zeugenaussage. Und nicht nur die Beschreibung des angeblichen Tathergangs weist Fehler auf, die Tatsache, dass Walter zum Zeitpunkt des Mordes mit seiner Familie zusammen war, was zwanzig Menschen bezeugen können, wird vollkommen außer Acht gelassen. Bereits vor seiner Verurteilung sitzt Walter McMillian im Todestrakt, nur um sich schon mal daran zu gewöhnen.


Kritik zu Just Mercy

Das tief bedrückende und bewegende Drama „Just Mercy“ zeigt einmal mehr, wie ungerecht es auch in einem Rechtsstaat zugehen kann. Und nicht nur das, es verdeutlicht vor allem, wie besonders schwarze Menschen mit Vorurteilen und falschen Anschuldigungen konfrontiert werden. Es ist fragwürdig, ob auch ein weißer Mann in diesem Fall von Ungerechtigkeit zum Tode verurteilt worden wäre. Trotz eines wasserdichten Alibis und unzähligen Zeugen soll der afroamerikanische Mann auf dem elektrischen Stuhl landen.
„Just Mercy“ basiert auf dem biografischen und sogar teils autobiografischen Roman „Just Mercy: A Story of Justice and Redemption“ von Bryan Stevenson. Das Thema der Polizeigewalt und der Justizwillkür, gerade gegen die schwarze Bevölkerung in den USA, ist kein neues Thema, doch gerade im Moment häufen sich die filmischen Verarbeitungen dieser großen Missstände. Man denke nur an Filme wie „Fruitvale Station“ oder den bald in den Kinos erscheinenden „Queen & Slim“. „Just Mercy“ trägt einen wichtigen Teil zur Aufarbeitung und Sichtbarmachung dieser Ungerechtigkeiten bei.
Der Film feierte seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival im September 2019. Ab dem 30. Januar 2020 ist das Drama nach wahren Begebenheiten „Just Mercy“ auch in den deutschen Kinos zu sehen.