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Die Handlung von Infinity Pool

Eigentlich müsste James überglücklich sein, hat er doch gerade seinen ersten Roman herausgebracht. In Wirklichkeit ist er jedoch frustriert, da sich mit dem Release direkt auch eine Schreibblockade bei ihm eingeschlichen hat. Um auf andere Gedanken zu kommen und eventuell neue Inspirationen zu finden, lässt sich James auf einen Luxusurlaub mit seiner Frau Em ein. Doch auch hier folgt die Ernüchterung direkt auf dem Fuße. Denn von der Urlaubsinsel La Tolqa sieht das Pärchen vorerst nichts. Wird ihnen doch von vornherein verboten, die sicheren Mauern des Luxusresorts zu verlassen – das Inselvolk sei zu gefährlich, heißt es.

Als James und Em am ersten Abend jedoch die Schauspielerin Gabi und ihren Architekten-Mann Alban kennenlernen, scheint sich das Blatt zu wenden. Das Paar behauptet, sich auf der Insel gut auszukennen und überredet Em und James zu einem Ausflug an eine entlegene Bucht. Alles wirkt idyllisch, bis sich die Urlaubsbekanntschaften auf den Rückweg machen und dabei einen Einheimischen überfahren. Auf Anraten von Gabi begeht James Fahrerflucht, denn wenn das herauskommt, droht James die Todesstrafe, und zwar durch die Hand des Erstgeborenen des Toten.

Doch das Versteckspiel hat nicht geholfen. Schon am nächsten Morgen steht die Polizei vor seiner Tür und führt ihn ab. Anstatt ihn jedoch direkt seiner Strafe zuzuführen, bekommt er ein verlockendes Angebot. Für eine entsprechend hohe Summe, kann er einen Klon von sich erschaffen lassen, der an seiner Stelle stirbt. Einzige Bedingung: James muss bei der Hinrichtung anwesend sein.

Während Em dieses Erlebnis völlig verstört, findet James Gefallen an der Prozedur und gerät immer tiefer in einen Strudel von Gewalt und Absurditäten.


Kritik zu Infinity Pool

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Nachdem David Cronenberg, der Maestro des absurden Body-Horrors, mit „Crimes of the Future“ sein versiertes Publikum kaum noch schocken konnte, ist nun Sohnemann Brandon an der Reihe.

Und was soll man sagen? Sein erst drittes Werk „Infinity Pool“ sprengt sämtliche Ketten des Erträglichen. Da wird sich kurzerhand eine einheimische Wurzel angezündet und im Rausch eine regelrechte Orgie veranstaltet, obwohl man kurz davor mit angesehen hat, wie die eigenen Klone hingerichtet wurden. Eine kranke Vorstellung, wenn man bedenkt, wie anschaulich die Gewalt dargestellt ist. Da wird nicht nur ein Close-Up von dem Messer im Bauch gezeigt, sondern es gibt gleich mehrere Wiederholungen. Zwischendrin spuckt das Opfer Blut und der Bauch deformiert sich, um es gelinde auszudrücken. Das Einzige, was bei diesen „Infinity Pool“-Szenen abgeht, ist wohl der Magen des Zuschauers.

Aber gut, das ist nun mal Cronenberg. Abgesehen von der krassen Inszenierung liegt die wahre Magie sowieso in dem Schauspiel von Mia Goth und Alexander Skarsgård. Beide passen einfach perfekt in Brandon Cronenbergs brutale Vision. Kein Wunder! Sie sind schließlich für ihre exzentrischen Rollen bekannt. Während Mia Goth ihren Status als edgy Scream Queen mit Ti WestsX“-Trilogie endgültig in Stein gemeißelt haben dürfte, gehören zu Skarsgårds extravagantesten Rollen „The Northman“, „Mute“ und „Hospital der Geister“ – um nur ein paar zu nennen.

Lohnt sich für alle Cronenberg-Fans. Für diejenigen, die keines der Werke kennen, empfiehlt sich, vorher nichts zu essen.