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Die Handlung von Im Westen nichts Neues

Angestachelt von seinem Lehrer Kantorek, meldet sich der Gymnasiast Paul Bäumer zusammen mit anderen Klassenkameraden zum Kriegsdienst. Doch schon die Rekrutenausbildung hat es in sich und gibt den jungen Soldaten bereits einen ersten Ausblick auf die Realität des Krieges.

Der einstige Postbote Himmelstoss, nun zum Unteroffizier ernannt, bereitet die neuen Rekruten auf den Fronteinsatz vor und macht den Frischlingen das Leben regelrecht zur Hölle. Himmelstoss ist nicht mehr wiederzuerkennen. Aus dem ehemals unbedarften Postboten ist nun ein echter Sadist geworden, der es schon fast liebt, seine Zöglinge zu quälen.

Nach der Ausbildung, die Euphorie musste bereits die ersten Kratzer einstecken, geht es für die Schar an die Front, wo die Begeisterung endgültig dem Entsetzen und der Ernüchterung weicht. Die älteren Soldaten haben sich eine Mauer aus Zynismus zugelegt und sind nur geringfügig über die Verstärkung erfreut. Schon bald fallen die ersten neuen Soldaten dem Krieg zum Opfer.

Rückhalt erfahren Paul und seine Kameraden von den beiden „alten Hasen“ Stanislaus Katczinsky und Tjaden, die den Verbliebenen noch einige Überlebenstricks mit auf den Weg geben. Doch wie lange können Paul und die anderen diese entsetzende, ernüchternde und aussichtslose Situation noch aushalten?


Kritik zu Im Westen nichts Neues

„Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Lewis Milestone ist einer der ersten Anti-Kriegsfilme, wenn nicht sogar DER Erste, lässt man den nahezu komödiantischen Stummfilm von King Vidor außer Acht. Wie die Original-Romanvorlage von Erich Maria Remarque , war auch Milestones Film schon im Vorfeld sehr umstritten. Besonders Anhänger des Hitler-Regimes boykottierten die Theatervorstellungen.
Folglich wurde „Im Westen nicht Neues“ in diversen europäischen Ländern für einige Zeit verboten oder nur stark gekürzt vorgeführt. Dafür florierte er aber in Amerika, wo das fulminante Werk letztlich den Oscar als „Bester Film“ und für die „Beste Regie“ erhielt.

Milestones Film veranschaulicht auf sehr geschickte und nahezu authentische Weise, wie der brutale Krieg den Charakter eines Menschen verändern kann. In allererster Linie wird dies anhand des Protagonisten Paul Bäumer, hier gespielt von Lew Ayres , deutlich, dessen anfängliche Euphorie im Laufe der Zeit immer mehr der Ernüchterung und dem blanken Entsetzen weicht.
Doch auch anhand der zahlreichen Nebenfiguren, wie dem zum Sadisten gewordenen Briefträger oder den zynischen Soldaten an der Front, wird klar, wie stark das Kriegsgeschehen einen Menschen abstumpft und verroht.

„Im Westen nicht Neues“ ist einer der bedeutendsten Anti-Kriegsfilme der Weltgeschichte und ein Muss für jeden Cineasten.