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Die Handlung von Hui Buh und das Hexenschloss

Vor gefühlt einer Ewigkeit ist König Julius in das verstaubte Schloss Burgeck gezogen und hat dabei auch direkt das erfolglose Schlossgespenst Hui Buh geerbt. Die zwei haben sich mit den Jahren zwar angefreundet, doch so wirklich weit sind sie in ihrem Bestreben bis dato dann leider doch nicht gekommen. Während König Julius wieder sein Single-Dasein fristet und seiner großen Liebe nachtrauert, kriegt es Hui Buh noch immer nicht hin, als furchterregendes Schreckgespenst in die Annalen von Schloss Burgeck einzugehen.

Wie gut, dass ausgerechnet jetzt seine Nichte, die Hexe Ophelia, ans Schlosstor klopft. Denn sie braucht dringend seine Hilfe, um ihre Mutter Maria aus den Fängen der bösen Hexe zu befreien, die sich durch Maria Zugang zum Necronomicon verschaffen will. Das Necronomicon ist auch der wahre Grund, wieso Hui Buh dem Unterfangen überhaupt zusagt, normalerweise verabscheut er nämlich Hexen. Wenn er Ophelias Mutter rettet, könnte er dabei vielleicht einen kleinen Blick ins Necronomicon erhaschen und dabei wertvolle Tipps erhalten, wie er zu einem wirklich schaurigen Gespenst heranwächst.


Kritik zu Hui Buh und das Hexenschloss

Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie wir gebannt auf Fortsetzungen wie „Matrix Resurrections“, „Bad Boys for Life“ und „Top Gun: Maverick“ gewartet haben? Dafür warten wir bei anderen Streifen wie „Alien“, „World War Z“ und „Percy Jackson“ – die baldige Serie ignorieren wir mal kurz, vergeblich auf Nachschub. Und dann sind da Werke, auf deren Fortsetzungen wir gut und gerne hätten verzichten können. Zu Letzterem gehört der aktuelle Film „Hui Buh und das Hexenschloss“, Teil 2 über das glücklose Schreckgespenst Hui Buh. Können wir einmal kurz darauf eingehen, wie einfallslos der Titel im Vergleich zum ersten „Hui Buh, das Schlossgespenst“ ist? Da wäre „Hui Buh und das Necronomicon“ deutlich sinniger gewesen. Aber lassen wir das.

Es gibt noch viel mehr Baustellen, die in diesem Werk schmerzhafter sind, wobei die Animation dieses Mal nicht dazu gehört. Wäre auch traurig gewesen, wenn nach gut 15 Jahren zumindest in Sachen CGI kein Lerneffekt stattgefunden hat. Das tröstet aber nicht darüber hinweg, wie fad das Witz-Feuerwerk Bully Herbigs geworden ist. Hat der als Komiker berühmt gewordene Star etwa sein Spaßzentrum einrosten lassen? Verwundern würde es nicht, immerhin spielt Herbig in der Erfolgsshow „LOL: Last One Laughing“ nur noch eine leitende Rolle, während sich seine Kollegen die Witze um die Ohren hauen. Stattdessen hat der Filmemacher sein Interesse mittlerweile auf die ernsteren Töne verlagert und mit „Ballon“ sowie „Tausend Zeilen“ erfolgreiche Dramen auf den Weg gebracht.

An der Riege hinter „Hui Buh und das Hexenschloss“ kann es wohl auch nicht liegen, denn hier saß wieder Sebastian Niemann („Das Jesus Video“) auf dem Regiestuhl während Dirk Ahner („Wolke unterm Dach“) unter anderem das Drehbuch verzapft hat. Obwohl, irgendwie dürfte beim Drehbuch der Hund begraben sein, denn die Idee, dass Hui Buh sich am Necronomicon bereichern will, um wahrlich böse zu werden, klingt zwar interessant, wird aber nie zur vollen Gänze ausgeschöpft. Es bleibt leider Weichspülprogramm. Lohnt sich nicht, weil die Fortsetzung wirklich unnötig ist. Zwar kann das Werk mit besserer Animation punkten, das Witz-Feuerwerk lässt dafür aber mächtig zu wünschen übrig.