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Die Handlung von Hellraiser

Die blutige Tragödie nimmt ihren Anfang in Belgrad, wo eine ominöse Holzkiste für reichlich Geld ihren Besitzer wechselt und so nach Amerika gelangt. Darin befindet sich eine Puzzlebox, die ihr neuer Besitzer, der exzentrische Millionär Roland Voight, prompt an einem ahnungslosen Schönling austestet. Als dieser die Box enträtselt und sich bei dem Versuch verletzt, entfesselt er versehentlich die Zenobiten und ein wahres Blutbad nimmt seinen Lauf.

Sechs Jahre später scheint von dieser Gräueltat niemand mehr etwas zu wissen, sonst würde die junge Riley, als sie in den Besitz der Schatulle gelangt, sofort gewisse Maßnahmen einleiten. Stattdessen sind Riley und ihr Bruder, der seine kleine Schwester bei ihrem Drogenentzug unterstützen will, total fasziniert von der neuen Eroberung. Das zieht jedoch fatale Folgen nach sich, sodass sich Riley schon bald auf der Suche nach ihrem Bruder befindet und dabei ein dunkles Geheimnis aufdeckt.


Kritik zu Hellraiser

Kommen wir zum nächsten Horror-Franchise, das seine guten Zeiten eigentlich längst hinter sich gebracht hat, aber trotzdem einfach nicht totzukriegen ist – „Hellraiser“.

Das Franchise, das 1987 durch Clive Barkers „Hellraiser – Das Tor zur Hölle“ ins Leben gerufen wurde, besteht mittlerweile aus elf Filmen. Die meisten davon waren Dircet-to-Video-Exemplare und hatten dementsprechend auch eine solche Qualität, wenn man hier überhaupt noch von Qualität sprechen kann. Das neueste Werk in dieser Reihe, „Hellraiser“ aus dem Jahr 2022, soll dem Franchise nun zu neuem Glanz verhelfen und darf dafür sogar für kurze Zeit auf der Leinwand brillieren.

Die Inszenierung oblag dabei dem im Horror-Genre beheimateten David Bruckner („Niemand kommt hier lebend raus“) und dem Kameramann Eli Born, dem wir diese hauptsächlich in einfachen Farben gehüllten Aufnahmen zu verdanken haben. Storytechnisch fährt „Hellraiser“ dank der beiden „The House at Night“-Schreiberlinge Ben Collins und Luke Piotrowski sowie Mastermind David S. Goyer („The Dark Knight Rises“, „Sandman“) mal nicht die Schiene, der vorherigen Streifen. Während die Vorgänger nämlich ihren Fokus auf die grotesken Foltermethoden der Zenobiten gelegt haben, spielt in Bruckners Variante der Mythos der Puzzlebox die wichtigere Rolle. Keine Sorge! Splatter und Gore gibt es in „Hellraiser“ noch genug, nur wird es eben nicht so derbe ausgeschlachtet (ja, das Wortspiel war beabsichtigt).

Kommen wir nun zu einer Neuerung, die den Hardcore-Fans der Filmreihe womöglich sauer aufstoßen dürfte. Statt des alt eingesessenen Doug Bradley, wird Pinhead nämlich von Jamie Clayton („The L Word: Generation Q“) verkörpert und damit erstmals von einer Frau. Das hat aber in keinster Weise negative Auswirkungen auf „Hellraiser“. Ganz im Gegenteil sogar, immerhin ist selbst Bradley von ihr begeistert.

Das wahre Problem des neuen Werks liegt eher in der Laufzeit, die mit zwei Stunden ziemlich übertrieben ist und selbst mit einem erfrischenden Drehbuch wie diesem, einige langatmige Passagen hat. Lohnt sich, weil Bruckners Herangehensweise ziemlich erfrischend ist. Nur an der Laufzeit sollte der Herr noch etwas schrauben.