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Die Handlung von Gringo

Im Leben von Harold Soyinka (David Oyelowo) läuft prinzipiell alles entspannt nach Plan: Im Büro ist nicht übermäßig viel los, Geldprobleme gehören der Vergangenheit an, er ist mit der wundervollen Bonnie (Thandie Newton) verheiratet und sein Chef Richard Rusk (Joel Edgerton) ist quasi sein bester Freund. Ein Routineauftrag lässt Harolds Traumblase dann jedoch auf einen Schlag zerplatzen: Für seinen Boss und dessen rechte Hand Elaine Markinson (Charlize Theron) soll er nach Mexiko reisen, um die Produktion seines Konzerns vor Ort zu steuern - angeblich.

In Wahrheit jedoch soll er die dort produzierte Superdroge Cannabax sicherstellen, auf die auch das hiesige Kartell ein, zwei Augen geworfen hat. Während Harold also nichtsahnend in sein Unglück stolpert, das durch die Ankunft von Richards Söldnerbruder Mitch (Sharlto Copley) nur noch verschlimmert wird, sind auch Sunny und Miles (Amanda Seyfried und Harry Treadaway) auf der Suche nach der grünen Wunderpille. Letztlich kann es eben nur einen Sieger geben...


Kritik zu Gringo

Die Absurdität des Seins beginnt bereits bei der Produktion: Eigentlich zeichnet Amazon Prime für „Gringo“ verantwortlich, im deutschsprachigen Raum fehlten dem Anbieter jedoch bisher die Rechte an dem Werk. Nachdem der Streifen hierzulande zunächst ins Kino kam und nachfolgend via Leonine vertrieben wurde, schlug letztlich Netflix zu. In der Prime-Mediathek sucht man „Gringo“ indes noch immer vergebens - absurd. Allen Netflix-Usern dürfte die ganze Sache jedoch relativ egal sein. Hauptsache ist doch, dass die brillante Nash Edgerton-Farce endlich eine breitere Masse via Streaming ansprechen kann - selbiges hat „Gringo“ nämlich allemal verdient!

Grundsätzlich fühlt sich die Geschichte eines Verlierers, der erst am Boden ankommen muss, um sein Leben in den Griff zu bekommen, exakt nach einem Coen-Thompson-Querschnitt an. Im Mix aus reduzierter Dynamik, wendungsreicher Geschichte und rabenschwarzer Dialoglast ist „Gringo“ jedoch keineswegs massentaugliches Unterhaltungskino. Vielmehr spürt man in jeder Faser der 111 Minuten, wie sehr Edgerton und Co. klassisches Kino am Herzen liegt. Allein schauspielerisch zieht sich „Gringo“ enorm prominent auf, wobei speziell David Oyelowo als stolperneder Mainact unglaublich stark vorangeht. Muss man gesehen haben!