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Die Handlung von Get the Gringo

So hat er sich seinen Mexiko-Urlaub eher nicht vorgestellt. Als er zusammen mit seinem Partner während einer Verfolgungsjagd über die Grenze nach Mexiko flieht, blüht einem Gangster (Mel Gibson) der mexikanische Knast. Und DEN willst du definitiv nicht von innen sehen. Bei dem Gefängnis handelt es sich eher um eine abgeriegelte Kleinstadt, die nur von Verbrechern und deren Familien bewohnt wird. Dementsprechend ist der Umgang hier besonders rau und der Neuankömmling, der fix den Spitznamen Gringo bekommt, hat enorme Schwierigkeiten, sich an die fremden Gepflogenheiten anzupassen. Doch der Gringo erhält unerwartet Hilfe von einem Jungen (Kevin Hernandez), der sich hier bestens auskennt.

Wegen seiner extrem seltenen Blutgruppe ist die Leber des Jungen ein begehrtes Objekt, hinter der der Schwerverbrecher und Knastboss Javi (Daniel Giménez Cacho) her ist. Als der Gringo erfährt, dass auch die Mutter des Kindes in Schwierigkeiten steckt, beschließt er, seine Dankbarkeit zu zeigen und der kleinen Familie zu helfen. Dazu muss er nur aus dem Gefängnis ausbrechen - mal wieder...


Kritik zu Get the Gringo

Wer über Mel Gibsons Karriere grübelt, bleibt wohl am ehesten an so ewigen Klassikern wie „Braveheart“ oder der „Lethal Weapon“-Reihe hängen. Vor allem in den 80ern und 90ern hat uns Gibson maximal verwöhnt und Hollywood nach Belieben bespielt. Und auch wenn der Gute inzwischen eher am anderen Ende der Hollywood-Nahrungskette angekommen ist und sich lieber am schnellen, einfachen Geld labt, statt weiterhin Qualitätsprojekte zu liefern, steht ein Film bei mir ganz besonders hoch im Kurs: „Get the Gringo“.

Das schwarzhumorige Pulp-Monster nimmt kein Blatt vor den Mund, ist herrlich explizit und nimmt sich wieder und wieder selbst hops. Neben dem sonnenverbrannten Look des Films, der die mexikanische Hitze zelebriert und frei heraus das Exploitation-Genre der 70er zitiert, ist es vor allem Mel Gibson, der „Get the Gringo“ zu einem massiv unterschätzten Must-Watch macht. Sein Charakter ist schamlos böse und weiß das auch, hat nichts zu verlieren und bekommt dann doch noch eine menschliche Seite, wenn es um die Rettung des kleinen Jungen und seiner Mutter geht. Überragend ist da auch das Zusammenspiel zwischen Gibson und Jungstar Kevin Hernandez („Bad Sitter“) - wobei das mexikanische Dynamit auf zwei Beinen seinen alternden Gegenpart immer wieder easy in die Tasche steckt.

Crazy zu wissen, dass der charismatische Kinderstar heute keine Rolle mehr in Hollywood spielt.

Lohnt sich, weil „Get the Gringo“ beweist, dass DAS hier Mel Gibsons Magnum Opus ist. Change my mind.