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Die Handlung von Futur Drei

Parvis lebt als Sohn zweier Exil-Iraner in Hildesheim ein recht entspanntes Leben. Seine Eltern haben seine Homosexualität akzeptiert und gewähren ihm etliche Freiheiten. So verbringt er die zeit häufig mit ausgedehnten Clubnächten und Grindr-Dates.
Nach einem Ladendiebstahl wird er jedoch zu 120 Sozialstunden verdonnert, die er als Übersetzer in einem Wohnprojekt für Flüchtlinge ableisten muss. Dort wird er wegen seines auffälligen Aussehens zunächst etwas komisch beäugt, doch er setzt sich für die Bewohner ein und versucht mit allen Mitteln ihre Abschiebung zu verhindern. Unter ihnen befinden sich auch das iranische Geschwisterpaar Amon und Banafshe, mit denen sich Parvis anfreundet. Nach einer gemeinsam durchzechten Nacht kommen sich Parvis und Amon jedoch langsam immer näher und es kommt zu einem ersten Kuss. Doch die Leben der drei Freunde könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Parvis eine sichere Zukunft in Deutschland hat, müssen die beiden Geschwister tagtäglich mit ihrer Abschiebung aus Deutschland rechnen.


Kritik zu Futur Drei

„Futur Drei“ ist das sehr autobiografisch geprägte Spielfilmdebüt des Regisseurs Faraz Shariat, der in Hildesheim sein Studium absolviert hat und dort, wie der Protagonist seines Films, nach einem Ladendiebstahl 120 Sozialstunden als Übersetzer ableisten musste. Zusammen mit Paulina Lorenz verfasste Faraz Shariat auch das Drehbuch zum Film und übernahm mit seinem Filmkollektiv Jünglinge seine Produktion.
Der Film thematisiert die Migrationserfahrungen aus der Sicht dreier Generationen, die jeweils einen ganz unterschiedlichen Standpunkt und Blick auf das Leben in Deutschland werfen. Shariats Alter Ego Parvis muss sich dabei nicht nur mit seinen eigenen Wurzeln auseinandersetzen, sondern findet dabei auch zu seiner eigenen Identität.
In den Hauptrollen sind hier die jungen Schauspieler Benjamin Radjaipour, Eidin Jalali und Banafshe Hourmazdi als unzertrennliches Dreiergespann zu sehen. Das deutsche Coming-of-Age-Drama „Futur Drei“ feierte seine Premiere im Rahmen der Filmfestspiele in Berlin 2020 und startet ab dem 24. September 2020 auch endlich in den Kinos.