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Die Handlung von Fingernails

In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft, gibt es ein Institut, dass die Liebe von frustrierten Paaren testet. Dafür müssen sie lediglich einen ihrer Fingernägel opfern. Auch Anna und ihr Partner Ryan haben diesen Test über sich ergehen lassen – mit sehr positivem Ergebnis. Laut des Laborberichts passen sie zu 100 % zusammen. Doch dieser Test liegt bereits einige Jahre zurück und nun werden in Anna neue Zweifel laut, dass sich ihre Beziehung sich nun doch festgefahren hat.

Bevor sie jedoch mit Ryan darüber redet, will sie erst noch einen anderen Weg gehen. Sie bewirbt sich für eine Stelle beim besagten Institut. Sie wird Teil der Crew, die die frustrierten Pärchen noch vor dem Labortest befragt und mit gezielten Methoden versucht, ihre Bindung zu vertiefen. So weit, so gut.

Jedoch verkompliziert sich die Situation zusehends, als ihr Amir als Mentor zugeteilt wird. Sie entwickeln eine enge Freundschaft zueinander, aus der sich schon bald deutlich mehr entwickelt. Ist es möglich, dass sich Anna und Ryan entgegen der wissenschaftlichen Befunde auseinander gelebt. Oder besteht sogar die Möglichkeit, dass man wissenschaftlich zu zwei Partnern passt?


Kritik zu Fingernails

Heutzutage kann man wirklich alles testen. Man kann beispielsweise sein Ungeborenes darauf testen, ob es ohne Krankheiten und körperliche Einschränkungen zur Welt kommt und wenn es nach Filmemacher Christos Nikou ginge, dann kann man demnächst auch seine Beziehung voll wissenschaftlich auf den Prüfstand stellen. Zumindest verfolgt der Regisseur mit „Fingernails“ diese Theorie.

Als Lead hat er sich dafür gleich drei talentierte Schauspieler ins Boot geholt. Jessie Buckley, das Powerhaus aus „Men – Was dich sucht, wird dich finden“, spielt die mit ihrer Beziehung unzufriedene Anna. Jeremy Allen White, das Gesicht hinter „The Bear: King of the Kitchen“, spielt ihren langjährigen Partner und „Sound of Metal“-Star Riz Ahmed ist Annas Mentor, bester Freund und irgendwie auch mehr.

Für Connaisseure, die Christos Nikous Erstlingswerk bereits kennen, bleibt der Vergleich zwischen den beiden Filmen natürlich nicht aus. „Fingernails“ ist definitiv nicht so melancholisch wie „Apples“, dafür teilen sie aber diese leichte Absurdität der Prämisse – inklusive den Fokus auf eine spezielle Technologie. Während es in „Apples“ eine Kamera ist, die den Protagonisten auf seinem neuen Weg der Selbstfindung begleitet, ist es in „Fingernails“ eine abstruse Maschine, die Fingernägel von Pärchen analysiert.

Lohnt sich, wenn man auf etwas exzentrische Liebesdramen steht. Ein Computer, der anhand deines Fingernagels analysiert, ob du zu deinem Partner passt, ist zumindest einen Blick wert.