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Die Handlung von Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Anfang der 1930er Jahre befindet sich die Weimarer Republik im Untergang nicht nur wirtschaftlich und politisch, sondern vor allem auch moralisch. Das muss auch der junge Germanist und angehende Schriftsteller Dr. Jakob Fabian feststellen, der sich mühselig mit einem Job als Werbetexter über Wasser hält.

Zusammen mit seinem Studienfreund Stephan Labude, der aus einer wohlhabenden Familie stammt, streift er durch die Berliner Nachtlokale, Bars und Bordelle. Dort trifft er auf allerhand Menschen, die seine Abneigung vor der Welt nur weiterhin bestärken. Von allem enttäuscht, entwickelt sich Fabian immer weiter zu einem knallharten Realisten. Als er durch die Weltwirtschaftskrise auch noch seine Arbeit verliert, muss sich Fabian zusehends durchs Leben kämpfen und dabei einige Kompromisse eingehen.

Nachdem er mit Labude, der Selbstmord begeht, auch noch seinen letzten Freund verliert und seine Herzensdame ihn wegen einem anderen sitzenlässt, kehrt Fabian in seine Heimatstadt zurück, wo ihn ein schweres Schicksal ereilen sollte.


Kritik zu Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Mit „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ erwartet uns ein neues Meisterwerk des deutschen Films, das sich deutlich von dem einheitlichen Mainstreambrei abhebt. Regisseur Dominik Graf hat sich hierfür mit dem gefeierten Erich Kästner Roman „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ eine ganz besondere Vorlage für seinen Film ausgewählt, die nicht nur den Untergang der Weimarer Repulik, sondern auch die moralische und menschliche Verkommenheit dieser Jahre portraitiert.

In die Rolle des Protagonisten Dr. Jakob Fabian schlüpft hier zudem niemand Geringeres als der deutsche Ausnahme-Schauspieler Tom Schilling, der bereits mit außergewöhnlichen Filmproduktionen, wie „Werk ohne Autor“, „Oh Boy“ oder auch „Der Baader Meinhof Komplex“, sein schauspielerisches Können unter Beweis stellte.

„Fabian“ ist eines der Schlüsselwerke Erich Kästners, das stark von seinen eigenen Erfahrungen dieser Zeit geprägt ist und sich vor allem durch seine pessimistische Grundhaltung auszeichnet. Im Mittelpunkt des Films „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ stehen daher nicht nur die persönlichen Abgründe der Protagonist*innen, sondern vor allem auch das politische Klima dieser Zeit, in der die Faschisten immer mehr an Zulauf gewinnen und die Menschen durch ihre prekäre Lebenssituation und die anhaltende Weltwirtschaftskrise immer mehr desillusioniert werden.

Ein absoluter Geheimtipp, der nun nach einiger Verzögerung endlich in die Kinos kommt.