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Die Handlung von Exil

Xhafer ist im Kosovo geboren, mittlerweile lebt er jedoch ein fast schon spießig angepasstes Leben in einer mittelgroßen deutschen Stadt. Er arbeitet als Pharmaingenieur, ist mit einer deutschen Frau verheiratet und hat drei Kinder. Allerdings hegt Xhafer ein gewisses Misstrauen gegenüber seiner Umgebung. Ihn beschleicht das Gefühl, dass er von seinen Arbeitskollegen auf Grund seiner Herkunft schikaniert wird. Diese Annahme verfestigt sich bei Xhafer, als er eines Tages eine tote Ratte an seinem Gartenzaun findet. Für ihn ist klar, das ist ein rassistisches Statement seiner Kollegen. Daraufhin steigert er sich immer weiter in seine Vermutungen und sucht in jeder kleinen Andeutung oder Aussage einen Beweis oder ein Indiz für seine These. Seine Frau Nora hat hingegen langsam genug von Xhafers Theorien, sie ist die ständigen Mobbing-Anschuldigungen ihres Mannes langsam leid. Doch was steckt wirklich hinter den Anfeindungen? Ist es wirklich Rassismus oder mögen ihn seine Kollegen vielleicht einfach nur nicht? Oder handelt es sich gar um bloße Einbildung?


Kritik zu Exil

Der Film „Exil“ von Regisseur Visar Morina beschreibt das stetige Ansteigen einer Bedrohung, die sich auf den Protagonisten und seine Umwelt auswirkt. Doch bei all den Anschuldigungen des Protagonisten gegenüber seinen Kollegen ist nicht ganz klar, ob es diese überhaupt gibt oder ob das ganze nur in Xhafers Vorstellung passiert. Hassen seine Kollegen ihn wirklich oder ist es vielleicht alles nur Xhafers Paranoia? Vielleicht kann Xhafer selbst seine perfekte Angepasstheit und Spießbürgerlichkeit nicht glauben und vermutet so überall in seinem Umfeld Anfeindungen?
„Exil“ ist nicht nur ein Thriller über die Paranoia einer ständig anwachsenden Angst und Bedrohung, sondern auch über die eigene Identität, verfeinert mit einer Portion schwarzem Humor.
Der Film „Exil“ feierte seine Premiere im Rahmen des Sundance Film Festivals 2020 und wird ab dem 20. August 2020 auch in den deutschen Kinos zu sehen sein.