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Die Handlung von Eineinhalb Tage

Eine Reihe falscher Entscheidungen hat Artan (Alexej Manvelov) nicht nur hinter Gitter gebracht, sondern auch seine Familie von ihm getrennt. Inzwischen lebt seine Ex-Frau Louise (Alma Pöysti) gemeinsam mit ihrer Tochter ein unbeschwerteres Leben, fernab der Verfehlungen ihres früheren Mannes. Als Artan jedoch entlassen wird, ändert sich Louises Leben schlagartig: Ohne Vorwarnung taucht Artan bei ihr auf, nimmt seine Ex als Geisel und zwingt sie, ihn einmal quer durch Schweden zu seiner Tochter zu bringen.

Louises einzige Chance: Auch der Polizist Lukas (Fares Fares) ist gerade in der Bank, als Artan mit gezogener Waffe seine Frau entführen will. Kurzerhand mischt sich Lukas ein und kann Artan davon überzeugen, die beiden als Fahrer zu begleiten.

Während die drei durch das ländliche Schweden fahren, um zu Artans und Louises Tochter zu kommen, hat Lukas bereits die Behörden informiert. Doch kann Lukas den Entführer lange genug auf Trab halten, bis seine Kollegen eine Rettungsaktion geplant haben?


Kritik zu Eineinhalb Tage

Netflix lässt Träume wahr werden! Nachdem Fares Fares jahrelang an der Seite von Kult-Ermittler Carl Mørck in der Jussi Adler-Olsen-Filmreihe („Erbarmen“, „Schändung“, „Erlösung“ und „Verachtung“) reichlich Thriller- und Crime-Erfahrung sammeln konnte, fasst sich der Schwede jetzt ein Herz: Mit „Eineinhalb Tage“ legt Fares Fares sein vielversprechendes Regie-Debüt via Netflix vor. Für sein Debüt als Filmemacher, bei dem er gleich selbst auch eine der Hauptrollen übernimmt, hat er sich direkt mal eines der kniffligsten Genres ausgesucht.

Denn: „Eineinhalb Tage“ funktioniert als lupenreines Kammerspiel. Nur wenn die Figuren, in dem Fall gespielt von Alexej Manvelov, Alma Pöysti und eben Fares Fares selbst, ausreichend Tiefe besitzen und gut miteinander harmonieren, kann ein Thriller im Kammerspielformat zünden.

„Eineinhalb Tage“ profitiert dabei sichtlich von Fares Fares' Erfahrung. Zwar ist die Story in weiten Teilen vorhersehbar, machen die Performances in Verbindung mit dem packenden Setting und den fantastischen Landschaftsaufnahmen aber einiges wett. Auch die elektrisierende Verbindung zwischen den drei Hauptdarstellern mündet in vielen hochintensiven Momenten und hinten raus auch einigen soliden Twists.

Lohnt sich, weil „Eineinhalb Tage“ ein hervorragendes Regie-Debüt für Fares Fares ist. Die düstere Version von Nicht mein Tag, mit starken Schauspielleistungen, intensiver Atmosphäre und toller Schweden-Optik. Insgesamt vielleicht ein Stück weit zu easy zu lesen.