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Die Handlung von Elemental

Vor gefühlt geraumer Zeit sind Bernie und Cinder Lumen, aus ihrer feurigen Heimat nach Element City gezogen. Dort erhofften sie sich ein sorgenfreies Leben inmitten der anderen Elemente, die dort bereits im Einklang lebten. Doch der Traum bekam schon zu Beginn seine ersten Risse. Denn entgegen aller Erwartungen waren die Bewohner, Erd-, Wind- und Wasserelemente, alles andere als gastfreundlich und so haben sich Bernie und Cinder am Stadtrand aus einer Ruine einen kleinen Laden gebaut.

Töchterchen Ember war zu dem Zeitpunkt noch ein klitzekleines Flämmchen. Seitdem hat sich einiges getan. Um die einstige Ruine hat sich ein riesiges Feuerviertel etabliert und der Laden ihrer Eltern boomt. Doch allmählich ist es an der Zeit, dass Ember das Familienunternehmen übernimmt, wären da nicht ihre willkürlichen Wutausbrüche, die für so manch ungeplanten Zwischenfall sorgen.

Bislang ließ sich all das immer ganz gut beheben, doch Embers letzter Wutanfall hat für einen Wasserohrbruch im Laden gesorgt. Nun strömt nicht nur das für Feuerelemente gefährliche Nass ins Gebäude, sondern mit ihm direkt der Wasserjunge Wade Rippel, der zu allem Überfluss auch noch die städtische Bauaufsicht repräsentiert. Ember kassiert einen Strafzettel nach dem anderen für das Geschäft, weswegen Wade es theoretisch direkt schließen lassen könnte, wenn er nicht ein herzensgutes Element wäre und Ember hilft, die Mängel zu beseitigen.

Dass die Rettung des Familienunternehmens bald zur Nebensache wird, hätten die beiden grundverschiedenen Elemente wohl aber nicht geahnt.


Kritik zu Elemental

Was wäre wenn…? Diese Frage scheint man sich bei Disney häufiger zu fragen. So hat man bereits im Marvel-Universum mit „What If…?“ philosophiert, wie es wäre, wenn unsere kultigen Superhelden plötzlich die Seiten wechseln oder jemand anderes in die Rollen von Thor, Ironman und Co. schlüpfen würde.

Genauso kreativ ist aber auch Pixar. Mal überlegen die Verantwortlichen dort, was passiert, wenn das Kinderspielzeug unbeobachtet in der Ecke liegt („Toy Story“), was wäre, wenn unsere Welt damals von Magie beherrscht wurde, durch die Technologie aber verbannt wurde („Onward – Keine halben Sachen“)? Und was wäre, wenn unsere Gefühle in einen Diskurs gehen („Alles steht Kopf“)?

Ihre neuesten kreativen Ausbrüche offenbaren sich im Film „Elemental“, der diese Woche endlich auch auf dem hauseigenen Streaming-Portal von Disney angekommen ist. Hierin haben sich Peter Sohn („Arlo & Spot“) sowie sein Team an Drehbuchautoren nicht nur überlegt, den vier Elementen unserer Erde Leben einzuhauchen, sondern darin auch eine unheimlich bewegende Einwanderergeschichte zu verweben. Das Ergebnis ist liebevoll gestaltet, thematisch leicht verdaulich und einfach nur ein Augenschmaus.

Vor allem die allmählich deutlich werdende Harmonie zwischen Ember und Wade ist dank der beiden Synchronsprecher Leah Lewis (in der deutschen Version Emilia Schüle) und Mamoudou Athie (in der deutschen Version Jannis Niewöhner) geradewegs erlebbar. Wenigstens eine erfreuliche Brise, die uns aus dem Hause Disney derzeit entgegenweht. Lohnt sich, weil Pixar mit seinen Produktionen meist einen Volltreffer landet und „Elemental“ gehört definitiv zu den Spitzenkandidaten.