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Die Handlung von Eingeschlossene Gesellschaft

Es ist Freitagnachmittag und die Lehrer eines deutschen Gymnasiums wollen sich gerade auf den Weg in ihren wohlverdienten Feierabend machen, als jemand an der Tür zum Lehrerzimmer klopft. Es ist Manfred Prohaska, ein verzweifelter Vater, dessen Sohn nur noch ein lächerlicher Punkt fürs Abitur fehlt. Ein Punkt, den ihm der Lehrer Klaus Engelhardt geben könnte.

Als dieser sich jedoch vehement weigert, der Bitte nachzugehen, sieht Prohaska rot. Er zieht eine Waffe und entschließt sich kurzerhand dazu, Engelhardt und die restlichen Lehrer, darunter Peter Mertens, Heidi Lohmann, Holger Arndt, Bernd Vogel und die Referendarin Sara Schuster als Geiseln zu nehmen. Seine Bedingung: Das Kollegium darf erst gehen, wenn sie miteinander diskutiert haben, ob Prohaskas Sohn den fehlenden Punkt geschenkt bekommt.


Kritik zu Eingeschlossene Gesellschaft

Der deutsche Filmemacher Sönke Wortmann ist aktuell mal wieder in aller Munde, schließlich hat er nicht nur vor einigen Monaten „Contra“ auf die große Leinwand gebracht, sondern erst kürzlich mit „Der Nachname“ auch noch ein Sequel zu seinem Erfolgsfilm „Der Vorname“ veröffentlicht. Und das ist noch nicht einmal alles, was Wortmann in den letzten Monaten rausgehauen hat. Seine neueste Produktion heißt „Eingeschlossene Gesellschaft“ und kommt nach einem kurzen Kinoaufenthalt nun exklusiv zu WOW ins Streaming-Programm. Spitzfindige Filmfans dürften sich hier allein schon von der Optik an einen früheren Film von Wortmann erinnert fühlen: „Frau Müller muss weg!“ Und tatsächlich gibt es abgesehen von der Optik so einige Gemeinsamkeiten.

Thematisch prangert Sönke Wortmann auch in „Eingeschlossene Gesellschaft“ wieder das deutsche Bildungssystem an und mit Anke Engelke und Justus von Dohnányi hat er sich sogar zwei Stars gesichert, die schon in der Schulkomödie davor Teil des Ensembles waren. Nur in „Eingeschlossene Gesellschaft“ ist dieses Ensemble deutlich größer und mit weitaus mehr bekannteren Gesichtern besetzt. So darf Nilam Farooq nach „Contra“ auch in diesem Projekt dabei sein. Außerdem ist Florian David Fitz („Oskars Kleid“) mit von der Partie.

Die Charaktere selbst, die übrigens auf einem Hörspiel von Jan Weiler basieren, der zugleich auch das Drehbuch für „Eingeschlossene Gesellschaft“ beigesteuert hat, sind natürlich gewollt extrem dargestellt. Das ist zuweilen durchaus grenzwertig, hält sich aber wunderbar mit den ehrlich witzigen Passagen die Waage.

Lohnt sich, weil Sönke Wortmann erneut mit ganz viel Charme und Witz das deutsche Schulsystem anprangert. Das absolute Highlight: Justus von Dohnányi als arroganter Herr Engelhardt.