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Drama nach dem Bestseller von Jojo Moyes um die Freundschaft einer jungen Frau zu einem gelähmten Mann.
Vanessa Kirby
als Alicia
Charles Dance
als Stephen Traynor
Matthew Lewis
als Patrick
Brendan Coyle
als Bernard Clark
Jenna-Louise Jenna Coleman
als Katrina Clark
Stephen Peacocke
als Nathan
Samantha Spiro
als Josie Clark
Im Leben von Louisa Clark läuft nicht alles wie erhofft. Die offenherzige aber etwas verplante junge Frau hat vor allem Schwierigkeiten, in ihrem kleinen Heimatort einen passenden Job zu finden. Da kommt das Angebot gerade Recht, sich in einem herrschaftlichen Anwesen um den querschnittsgelähmten William Traynor zu kümmern. Vom ersten Moment an fühlt sich Louisa zu dem gutaussehenden, weltgewandten jungen Mann hingezogen. Doch William möchte niemanden emotional an sich heranlassen, da er die Person nicht verletzen möchte. Doch nach und nach überwinden die beiden alle Hürden und gestehen sich ihre Gefühle. Bis ein Unglück naht.
Bittersüße Tragikomödie, die "Ziemlich beste Freunde" als Lovestory zwischen einer quirligen Landunschuld und einem querschnittsgelähmten (Ex-)Lebemann variiert.
Vielen Fans von Nicholas Sparks tränenerzeugenden Melodramen wird auch Autorin JoJo Moyes ein Begriff sein. Sie hat jetzt ihren Bestsellerroman über Freundschaft, Liebe und Sterbehilfe für die Leinwand adaptiert, wobei die Inszenierung von Theaterregisseurin Thea Sharrock übernommen wurde. Sie gibt damit ihr Filmdebüt, bei dem sie mit einer ansprechenden Besetzung arbeitet. Die Protagonisten werden von "Game of Thrones"-Heroine Emilia Clarke (ihres Zeichens Drachenmutter Daenerys Targaryen) und "Hunger Games"-Schauspieler Sam Claflin gespielt. Weitere bekannte Gesichter sind Brendan Coyle (Bates aus "Downton Abbey"), Charles Dance (Tywin Lannister aus "Game of Thrones") und Jenna Coleman aus der "Dr. Who"-Serie, die zwar allesamt nur in kleinen Nebenrollen zu sehen sind, aber dennoch dazu beitragen dem in Wales angesiedelten romantischen Drama ein spezifisch "britisches" Flair zu verleihen.
Als die frohsinnige Bedienung Louisa Clark (Clarke) ihren Job verliert, bewirbt sie sich als Pflegerin bei den steinreichen Traynors, deren Ihr 31jähriger Sohn Will (Claflin) nach einem Unfall seit zwei Jahren querschnittsgelähmt ist. Will war zuvor ein erfolgreicher Finanzmakler und Sonnyboy, der in London ein aufregendes Leben führte. Jetzt hadert er mit seinem Schicksal und will in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Seine Mutter überredet ihn zu sechs Monaten Bedenkzeit und hofft, dass die liebenswerte Louisa dazu beitragen könnte seine Meinung zu ändern. Zunächst gibt Sam der naiven Louisa die kalte Schulter und mokiert sich über ihre eigenwillig kunterbunten Outfits und ihr kulturelles Unwissen. Nachdem sie sich mit Sam erstmals im Leben einen Film mit Untertiteln ansieht und begeistert ist, beginnt eine zaghafte Freundschaft zwischen den beiden - obwohl sie nicht verschiedener sein könnten. In Folge bemüht sich Louisa das Leben für Sam wieder lebenswert zu machen, was u.a. Pferderennen, Mozartkonzert, Rollstuhltanzen und Strandurlaub umfasst. So entwickelt sich eine zarte Romanze zwischen ihnen, doch Sam vermisst trotzdem oder jetzt noch mehr sein altes Leben.
Der Schlussakt drückt unweigerlich auf die Tränendrüsen ohne jedoch übermäßig in Larmoyanz zu schwelgen. "Ein Ganzes Halbes Jahr" versteht sich vorrangig als märchenhafte Lovestory, die nicht daran interessiert ist ausführlich ethische oder moralische Fragen zu diskutieren. Der Erzählrhythmus mag dabei zwar nicht immer ganz rund sein, doch die charmante und kompromisslos gefühlvolle Darstellung von Clarke und ihre glaubhafte Chemie mit Claflin (der im Kontrast auf Understatement setzt) tragen diese etwas andere Liebesgeschichte. Polierte Produktionswerte, inklusive elegantem Setdesign und eklektischer Kostüme verleihen der großherzigen Meloromanze den gefälligen Look, den die (vorrangig weiblichen) Genrefans zu schätzen wissen werden. ara.