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Die Handlung von Dream Scenario

Eigentlich kann sich Paul Matthews nicht beklagen. Immerhin hat er als Professor der Biologie doch einen ziemlich sicheren Job an der Universität. Doch tief in seinem Innern träumt der Familienvater davon, eher im Forschungsbereich groß herauszukommen. Er hat auch schon die perfekte Idee für ein Buch: die Schwarmintelligenz von Ameisen. Dumm nur, dass er bisher kein einziges Wort zu Papier gebracht hat.

Doch vielleicht braucht er gar kein Buch mehr zu schreiben, denn mit einem Mal spielt sich Unglaubliches in seinem Leben ab.

Es beginnt alles damit, dass seine Teenager-Tochter Sophie ihm unverblümt gesteht, täglich von ihm zu träumen. Das hat Paul anfangs als Nichtigkeit abgetan, bis er auf seine einstige Ex-Freundin trifft, die ihm ebenfalls von Träumen mit ihm berichtet. Und sie wird nicht die einzige bleiben. Schon bald verfällt der Hörsaal in lautes Getuschel.

Ist das Pauls Chance, endlich auch eine Scheibe des Ruhms abzubekommen? Leider nur für eine kurze Zeit, denn schon bald häufen sich die Negativschlagzeilen. Während Paul anfangs nämlich noch dachte, dass er nur ein harmloser Beobachter in den Träumen der Menschen sei, stellt sich schon bald heraus, dass er alles andere als untätig zusieht. Ganz im Gegenteil.


Kritik zu Dream Scenario

Verrückt, verrückter, „Dream Scenario“.

Für seinen mittlerweile zweiten Spielfilm konnte der norwegische Filmemacher Kristoffer Borgli („Sick of Myself“) gleich zwei Granaten Hollywoods zur Unterstützung an Land ziehen. Die Produktion von „Dream Scenario“ hat unter anderem Horror-Spezialist Ari Aster überwacht, was erklären dürfte, wieso besonders der letzte Teil des Films stark an „Hereditary - Das Vermächtnis“ und „Midsommar“ erinnert. Die Krönung ist aber Nicolas Cage, der in „Dream Scenario“ die gesamte Bandbreite seines schauspielerischen Könnens zur Schau stellen kann. So ist er anfangs der unsichere, zurückhaltende Typ ähnlich wie beispielsweise in „Pig“, nur um dann plötzlich freizudrehen wie in „Mandy“ oder „Massive Talent“. Einfach nur herrlich!

Den Rest gibt Kristoffer Borgli den Zuschauern dann selbst, indem er bei seiner Inszenierung von „Dream Scenario“ stets denselben Stil verwendet. Es gibt quasi keine Abgrenzung zwischen Traum und Realität, sodass sich der Zuschauer irgendwann selbst fragt, ob die Alligatoren wirklich im Hörsaal umherlaufen oder dies ein weiterer Exkurs in einen Traum ist.

An dieser Stelle hätte Borgli auch aufhören können. „Dream Scenario“ wäre dann eine 10 von 10, doch stattdessen baut er diverse Botschaften wie zur Cancel-Culture und zum Influencer-Dasein ein. Das verpasst dem Gesamtwerk zum Glück aber nur einen klitzekleinen Dämpfer.

Lohnt sich, weil „Dream Scenario“ die Expertise und das Können dreier starker Persönlichkeiten kombiniert und den Zuschauer am Ende völlig perplex zurücklässt – im positiven Sinne.