Cast

Die Handlung von Beau Is Afraid

Beau Wassermann ist ein nervliches Wrack. Wenn ihn sein Körper nicht wieder mit Krankheiten überhäuft, sind es seine Angstzustände, die durch seine Außenwelt auch noch verschlimmert werden. Denn die Gegend, die sich Beau als neues Domizil auserwählt hat, ist ein Hort des Bösen. Trotzdem bleibt ihm nichts anderes übrig, als zum Todestag seines Vaters gen Heimat zu seiner Mutter zu reisen.

Hierfür ist er eigentlich auch bestens gewappnet – die neueste Medizin und ein prächtiges Geschenk für seine Mutter. Nur erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Nicht nur verpasst Beau seinen Flug, auch ereilt ihn die Hiobsbotschaft, dass seine Mutter ebenfalls das Zeitliche gesegnet hat.

Der nächste Dämpfer für Beaus eh schon angeknackstes Gemüt. Kein Wunder, dass er sich lieber in seiner Wohnung verkriechen will, muss er nun trotzdem losziehen, schließlich plant sich eine Beerdigung nicht von allein. Doch was ihn auf diesem Roadtrip alles passiert, hätte sich noch nicht einmal sein paranoides Gehirn ausdenken können.


Kritik zu Beau Is Afraid

Kann mich bitte mal jemand kneifen?

Erst dreht Ausnahmetalent Ari Aster mit seinen Filmen „Hereditary - Das Vermächtnis“ und „Midsommar“ das Horror-Genre komplett auf links und dann wendet er sich auf einmal ab, um mit „Beau Is Afraid“ an einer Komödie zu basteln? Das kann entweder nur ein Griff ins Klo werden oder der Regisseur revolutioniert nun auch noch die Comedy-Sparte.

Ganz grottig ist „Beau Is Afraid“ zum Glück nicht, aber leider reicht es auch nicht an seine beiden Meisterwerke heran. Der unverkennbare Stil des Filmemachers ist aber auch in „Beau Is Afraid“ erkennbar, insbesondere im ersten Teil des Films, wenn Aster einfach mal vor Beaus Haustür den Höllenschlund öffnet und die Kriminellen dort draußen komplett eskalieren lässt. Danach nimmt „Beau Is Afraid“ jedoch kontinuierlich an Ausdrucksstärke ab.

Womit sich Aster definitiv einen Gefallen getan hat, ist die Besetzung der Hauptrolle. Hier hat er nämlich niemand Geringeren als Charaktermime Joaquin Phoenix auserwählt. Schon 2019 hat Phoenix mit seiner Rolle des Arthur Fleck in „Joker“ unter Beweis gestellt, dass er den Spagat zwischen Genie und Wahnsinn wunderbar beherrscht – was ihm zurecht den Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte. Phoenix ist es nämlich, der „Beau Is Afraid“ selbst über die schwächeren Teile hinweg souverän trägt, manchmal sogar nur mit seiner Mimik. Einfach ein grandioser Schauspieler.

Lohnt sich, auch wenn „Beau Is Afraid“ nicht Asters bestes Werk ist. Dennoch, allein schon wegen der Anfangssequenz und Joaquin Phoenix in der Hauptrolle, ist der Film ein Must-See.