Cast

Die Handlung von Die Vorsehung

Nach welchem Schema geht der Serienkiller vor? Diese Frage stellen sich die FBI-Agenten Joe Merryweather und Katherine Cowles, als sie die unterschiedlichen Opfer des bis dato unbekannten Killers durchgehen. Sie wurden zwar alle auf dieselbe Weise umgebracht, aber sie sind unterschiedlich alt und auch das Geschlecht ist willkürlich gewählt. Zwischen den Opfern besteht augenscheinlich keinerlei Verbindung.

Doch so ausweglos ihre Situation auch aussieht, die beiden Ermittler wollen noch nicht aufgeben. Eine Idee haben sie noch. Sie wollen als letzten Ansatz den Psychoanalytiker Dr. Clancy zurate ziehen. Nebst seines angelernten Wissens besitzt dieser nämlich auch die Gabe der Vorsehung. Vielleicht lässt sich so der Täter aus der Reserve locken.

Tatsächlich gelingt es Dr. Clancy auch, herauszufinden, nach welchen Kriterien der Killer seine Opfer aussucht. Doch der Täter ist aalglatt und kann seinen Kopf nicht nur immer wieder aus der Schlinge ziehen, sondern scheint seinen Verfolgern auch stets einen Schritt voraus zu sein.


Kritik zu Die Vorsehung

Wenn ein Drehbuch über zehn Jahre immer nur weitergereicht wird, handelt es sich entweder um ein wirklich schlechtes Skript oder um eine missverstandene Genre-Perle. „Die Vorsehung“, das Regiedebüt von Afonso Poyart, gehört definitiv zur letzten Variante. Zwar erlaubt sich Poyart hier und da ein paar erzählerische und inszenatorische Schnitzer, doch sobald „Die Vorsehung“ erst richtig in Fahrt kommt, sind diese Fehler schnell verziehen.

Das liegt einerseits an der Spannung, die den Film bis zur letzten Minute konstant durchzieht. Andererseits ist es der hochkarätige Cast, der sich mit voller Begeisterung in die Dreharbeiten gestürzt hat. So haben wir „The Walking Dead“-Star Jeffrey Dean Morgan als FBI-Agent, Oscar-Gewinner Anthony Hopkins als Dr. Clancy und „Penguin“-Darsteller Colin Farrell als Antagonisten.

Wenn man schon Anthony Hopkins für sein Werk verpflichten kann, hat man quasi den Jackpot gewonnen. Hopkins kann nämlich noch aus dem größten Einheitsbrei das Beste herausholen – nicht, dass „Die Vorsehung“ etwa Grütze ist. Stellt man Hopkins nun aber noch Colin Farrell als Bösewicht entgegen, dann wird man Zeuge eines charismatischen Feuerwerks, bei dem sich die beiden Hollywood-Giganten regelrecht die Bälle zuschieben. Die Chemie zwischen den beiden passt einfach.

Das ist aber nur die halbe Miete. Tatsächlich blühen Farrell und Hopkins in ihren jeweiligen Rollen förmlich auf. So fühlt sich Farrell als Psychopath ziemlich wohl. Wen wundert’s? Schon in „The Batman“ machte er in den wenigen Minuten als Mr. Cobblepot eine äußerst gute Figur. Und Anthony Hopkins, der ausnahmsweise mal nicht selbst den Serienkiller spielt oder als inhaftierter Serienkiller zurate gezogen wird, haut in guter „Das Schweigen der Lämmer“-Manier seine analytischen Fähigkeiten heraus. Lohnt sich, weil hier mit Anthony Hopkins und Colin Farrell zwei charismatische Giganten aufeinandertreffen, deren Zusammenspiel das Erstlingswerk von Poyart regelrecht auf ein neues Level heben.