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Die Handlung von Die Frau des Nobelpreisträgers

Seit fast 40 Jahren sind Joan ( Glenn Close ) und Joe Castleman ( Jonathan Pryce ) bereits verheiratet. Während Joe seinen Ruhm als angesehener Schriftsteller genießt und sich die Zeit mit der einen oder anderen Affäre vertreibt, stärkt Joan ihrem Mann im Hintergrund den Rücken. Eines Tages soll Joe dann für sein literarisches Oeuvre mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden. Gemeinsam mit ihrem Sohn David ( Max Irons ), der sich selbst als Schriftsteller etablieren will, reisen die Castlemans nach Schweden, um die Auszeichnung entgegenzunehmen.

Doch zwischen all den offiziellen Terminen und Empfangsveranstaltungen beginnt Joans Fassade zu bröckeln und ihre jahrelang unterdrückte Unzufriedenheit bricht immer mehr durch. Noch dazu hat es sich der Journalist Nathaniel Bone ( Christian Slater ) zur Aufgabe gemacht, ein dunkles Geheimnis über den Nobelpreisträger aufzudecken, um dem Ruf des renommierten Autoren zu schaden...


Kritik zu Die Frau des Nobelpreisträgers

Ein Film, wie gemacht für eine Präsentation bei den Academy Awards: Mit „Die Frau des Nobelpreisträgers“ schickt der schwedische Regisseur Björn Runge ein intensives, zeitgenössisches Drama ins Rennen, der mit Ansage bei den Golden Globes und den Oscars 2019 zelebriert wurde. So wurde Glenn Close, die vielleicht letzte, echte Grand Dame Hollywoods, für ihren Part der selbstbestimmten Ehefrau mit dem Globe für die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet und durfte sich darüber hinaus über eine Nominierung in selbiger Kategorie bei den Academy Awards des Jahres freuen. Regisseur Runge, der sich mit „Die Frau des Nobelpreisträgers“ erstmals aus seiner schwedischen Heimat begab, um in Hollywood anzugreifen, nahm sich grundlegend den Roman „Die Ehefrau“ von Meg Wolitzer vor, der bereits 2003 erschienen war.

Nicht Wenige hätten auch Jonathan Pryce auf dem Treppchen erwartet, der für seine Performance als Literat mit Starallüren wieder einmal über sich hinauswuchs. Doch die Academy scheint einfach kein Fan des US-Darstellers zu sein.

Seine Premiere feierte das imposant einnehmende Filmdrama bereits in 2017 im Rahmen des Toronto International Film Festivals, bevor es nach diversen weiteren Aufführungen im Filmfestbereich dann im August 2018 endlich das Licht des US-amerikanischen Kinosaals erblicken durfte. Mittelschwer verspätet, wenn man die Sogwirkung des Films betrachtet. „Die Frau des Nobelpreisträgers“ ist dabei jedoch keineswegs leichte Kost, präsentiert sich als Beziehungsdrama wie auch als Ode an das Vergangene gleichermaßen und schaukelt seine Zuschauer bedächtig in nostalgischer Selbstreflexion.