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Die Handlung von Die Erfindung der Wahrheit

In Washington D.C., wo politische Einflussnahme hinter den Kulissen ein überaus lukratives Geschäft ist, gilt die ambitionierte Elizabeth Sloane ( Jessica Chastain ) als Star ihrer Branche. Die brillante, selbstsichere und dabei stets skrupellose Lobbyistin der alteingesessenen Kanzlei George Dupont ( Sam Waterston ) ist berüchtigt für ihr einzigartiges Talent, unvergleichliche Rücksichtslosigkeit und zahllose Erfolge. Um ans Ziel zu kommen, tut Mrs. Sloane nämlich so ziemlich alles.

Nun soll sie auch für die mächtige, einflussreiche Waffenlobby der USA zur Frau der Stunde werden, um ein neues, unliebsames Waffengesetz zu verhindern. Doch Elizabeth Sloane verfolgt ihre ganz eigenen Ziele und wechselt nach einem Streit mit ihrem Arbeitgeber kurzerhand die Seiten. Urplötzlich sieht sich die Waffenlobby in Person von Bill Sanford ( Chuck Shamata ) und Senator Ronald Sperling ( John Lithgow ) einer unberechenbaren, spitzzüngigen Gegnerin gegenüber.

Gemeinsam mit ihrem neuen Team um Rodolfo Schmidt ( Mark Strong ), Esme Manucharian ( Gugu Mbatha-Raw ) und die anderen Aktivisten bei Peterson Wyatt nimmt die findige Lobbyistin den härtesten Kampf ihrer Karriere in Angriff - und beginnt langsam zu realisieren, dass der Preis für den Erfolg etwas zu hoch sein könnte...


Kritik zu Die Erfindung der Wahrheit

Intensive Thriller mit politischem Aktualitätsbezug sind leider immens rar gesät. Umso schöner dann, wenn ein Film wie „Die Erfindung der Wahrheit“ von Regisseur John Madden („Shakespeare in Love“) und Newcomer-Drehbuchautor Jonathan Perera um die Ecke kommt. Kein Wunder, dass das passende Skript seit Jahren auf der Blacklist stand und nur darauf gewartet hat, dass sich das Dream-Team Madden-Chastain seiner annimmt. Mit unbeschreiblicher Sogwirkung auf den geneigten Zuschauer, der sich gern mit dialoglastiger, hochintelligenter Szenenkunst umgibt, spielt sich vor allem Schauspielerin Jessica Chastain Stück für Stück in einen Rausch.

Ohne Rücksicht auf Verluste, später dann aber mit überaus nachvollziehbarer Wandlung hin zur einigermaßen verständnisvollen und wertschätzenden Lobbyistin rockt sich die US-Amerikanerin mit Nachdruck gen Academy Awards. Leider reichte es in diesem Jahr nur für eine Nominierung bei den Golden Globes - bei der Leistung im Nachhinein eigentlich kaum zu verzeihen. Doch auch neben beziehungsweise gegenüber der brillanten Hauptdarstellerin funkelt der „Die Erfindung der Wahrheit“-Cast in prominentem, hochtalentiertem Glanze.

Darsteller wie Mark Strong, Gugu Mbatha-Raw oder Michael Stuhlbarg als wortgewandter Gegenpart unserer Heldin bringen das garstige Politgeschäft der umstrittenen Lobby-Arbeit erst so richtig zum Kochen. Schauspielerisch einmalig, erzählerisch brillant und thematisch ohne echten Aktualitätsverlust - ein Meisterwerk seines Fachs.