Die bunte Seite des Monds (2020)
Original-Titel: Over the MoonAuf der Suche nach der sagenumwobenen Mondgöttin jettet ein kleines Mädchen kurzerhand ins All - aufwendig animiertes Sci-Fi-Musical mit Herz und Verstand.
Regie Cathy Ang
Fei Fei (voice) Phillipa Soo
Chang'e (voice) Ken Jeong
Gobi (voice) John Cho
Father (voice) Sandra Oh
Mrs. Zhong (voice) Ruthie Ann Miles
Mother (voice) Margaret Cho
Auntie Ling / Gretch (voice) Kimiko Glenn
Auntie Mei / Lulu (voice) Artt Butler
Uncle / Bill (voice) Irene Tsu
Grandma (voice)
Regie Cathy Ang
Fei Fei (voice) Phillipa Soo
Chang'e (voice) Ken Jeong
Gobi (voice) John Cho
Father (voice) Sandra Oh
Mrs. Zhong (voice) Ruthie Ann Miles
Mother (voice) Margaret Cho
Auntie Ling / Gretch (voice) Kimiko Glenn
Auntie Mei / Lulu (voice) Artt Butler
Uncle / Bill (voice) Irene Tsu
Grandma (voice)
Die Handlung von Die bunte Seite des Monds
Als sie noch ein kleines Mädchen war, lauschte Fei Fei jeden Abend wie
gebannt den Geschichten ihrer Mama. Wieder und wieder wurde die
wissbegierige Nachwuchsentdeckerin von der Erzählung der Mondgöttin
verzaubert, die in weiter Ferne und Einsamkeit darauf warten würde,
endlich wieder mit ihrem Liebsten vereint zu sein. Mit dem plötzlichen
Tod ihrer Mutter ging jedoch auch die Geschichte verloren.
Inzwischen ist Fei Fei 14 Jahre alt, führt den Mondkuchenstand ihrer
Eltern gemeinsam mit ihrem Vater weiter und steuert geradewegs auf das
nächste Mondfest zu - als ihr Papa plötzlich mit einer neuen Frau nach
Hause kommt. Fest entschlossen, ihren Papa abermals von der Magie der
Mondgöttin überzeugen und die Vergangenheit zurückbringen zu können,
schmiedet Fei Fei kurzerhand einen Plan: Sie will ins All fliegen und
die göttliche Chang'e ausfindig machen. Als Fei Fei gemeinsam mit ihrer
Hasenfreundin Bungee entgegen aller Logik wirklich ins All durchstartet
und von einer magischen Brücke erfasst wird, staunt die kleine
Entdeckerin nicht schlecht: Chang'e und die bunte Seite des Monds sind
real - und leider so gar nicht, wie sich Fei Fei die sagenumwobene
Mondgöttin vorgestellt hat...
Kritik zu Die bunte Seite des Monds
Weil sein früherer Arbeitgeber scheinbar nicht das Potenzial in ihm sah,
ihn mit der Produktion eines ganz eigenen Projektes zu betrauen,
wechselte Glen Keane vor gut einem Jahr mit Sack und Pack die
Seiten. Exklusiv für Netflix sollte der renommierte Zeichen- und
Animationskünstler, der Jahre lang für Disney schuftete und dabei so
großartige Klassiker wie „Pocahontas“, „Tarzan“ oder „Rapunzel - Neu verföhnt“ maßgeblich mit auf den Weg brachte, ein echtes Original inszenieren.
Schon der Trailer machte deutlich: „Die bunte Seite des Monds“ trieft
nur so vor Disney-DNA - im positiven Sinne. Keane will bei seinem
Langfilmdebüt nichts dem Zufall überlassen und setzt vom ersten Moment
an auf das erfolgversprechende Disney-Einmaleins: eine tapfere,
weibliche Heldenfigur mit diversen schwachköpfig liebenswerten
Sidekicks, eine tragische, vom Tod geprägte Hintergrundgeschichte und
eine strahlende Persönlichkeit auf der Gegenseite, die sich fix zur
(wenig überraschenden) Antagonistin entwickelt. Dazu gesellen sich teils
klassische, teils poppige Musicalnummern, die zumindest in der
deutschen Synchro arge Throwbacks zu quietschigem
Musikantenstadelprogramm à la Helene Fischer in uns auslösen - für Kids und Fans selbiger Musik absolut prima, für alle anderen eher nicht so sehr.
Trotz einiger weniger musikalischer Fingernagel-auf-Tafel-Sequenzen
ist „Die bunte Seite des Monds“ jetzt genau das, was die Welt gerade
gebraucht hat. Unschuldig, niveauvoll, abenteuerlich jetten wir
gemeinsam mit der kleinen Fei Fei - optisch zielt das technisch
ansprechende Netflix-Exclusive übrigens voll und ganz auf China ab - ins
All und erleben gemeinsam mit ihr eine Geschichte, die bunter,
quirliger und neckischer kaum sein könnte. Netflix macht jetzt das, was
Disney zuletzt verschlafen hat - Hut ab!