Cast

Die Handlung von Die bunte Seite des Monds

Als sie noch ein kleines Mädchen war, lauschte Fei Fei jeden Abend wie gebannt den Geschichten ihrer Mama. Wieder und wieder wurde die wissbegierige Nachwuchsentdeckerin von der Erzählung der Mondgöttin verzaubert, die in weiter Ferne und Einsamkeit darauf warten würde, endlich wieder mit ihrem Liebsten vereint zu sein. Mit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter ging jedoch auch die Geschichte verloren.

Inzwischen ist Fei Fei 14 Jahre alt, führt den Mondkuchenstand ihrer Eltern gemeinsam mit ihrem Vater weiter und steuert geradewegs auf das nächste Mondfest zu - als ihr Papa plötzlich mit einer neuen Frau nach Hause kommt. Fest entschlossen, ihren Papa abermals von der Magie der Mondgöttin überzeugen und die Vergangenheit zurückbringen zu können, schmiedet Fei Fei kurzerhand einen Plan: Sie will ins All fliegen und die göttliche Chang'e ausfindig machen. Als Fei Fei gemeinsam mit ihrer Hasenfreundin Bungee entgegen aller Logik wirklich ins All durchstartet und von einer magischen Brücke erfasst wird, staunt die kleine Entdeckerin nicht schlecht: Chang'e und die bunte Seite des Monds sind real - und leider so gar nicht, wie sich Fei Fei die sagenumwobene Mondgöttin vorgestellt hat...


Kritik zu Die bunte Seite des Monds

Weil sein früherer Arbeitgeber scheinbar nicht das Potenzial in ihm sah, ihn mit der Produktion eines ganz eigenen Projektes zu betrauen, wechselte Glen Keane vor gut einem Jahr mit Sack und Pack die Seiten. Exklusiv für Netflix sollte der renommierte Zeichen- und Animationskünstler, der Jahre lang für Disney schuftete und dabei so großartige Klassiker wie „Pocahontas“, „Tarzan“ oder „Rapunzel - Neu verföhnt“ maßgeblich mit auf den Weg brachte, ein echtes Original inszenieren.

Schon der Trailer machte deutlich: „Die bunte Seite des Monds“ trieft nur so vor Disney-DNA - im positiven Sinne. Keane will bei seinem Langfilmdebüt nichts dem Zufall überlassen und setzt vom ersten Moment an auf das erfolgversprechende Disney-Einmaleins: eine tapfere, weibliche Heldenfigur mit diversen schwachköpfig liebenswerten Sidekicks, eine tragische, vom Tod geprägte Hintergrundgeschichte und eine strahlende Persönlichkeit auf der Gegenseite, die sich fix zur (wenig überraschenden) Antagonistin entwickelt. Dazu gesellen sich teils klassische, teils poppige Musicalnummern, die zumindest in der deutschen Synchro arge Throwbacks zu quietschigem Musikantenstadelprogramm à la Helene Fischer in uns auslösen - für Kids und Fans selbiger Musik absolut prima, für alle anderen eher nicht so sehr.

Trotz einiger weniger musikalischer Fingernagel-auf-Tafel-Sequenzen ist „Die bunte Seite des Monds“ jetzt genau das, was die Welt gerade gebraucht hat. Unschuldig, niveauvoll, abenteuerlich jetten wir gemeinsam mit der kleinen Fei Fei - optisch zielt das technisch ansprechende Netflix-Exclusive übrigens voll und ganz auf China ab - ins All und erleben gemeinsam mit ihr eine Geschichte, die bunter, quirliger und neckischer kaum sein könnte. Netflix macht jetzt das, was Disney zuletzt verschlafen hat - Hut ab!