Cast

Die Handlung von Die Ausgrabung

Ender der 30er östlich von London: Gelangweilt von der tragischen Tristesse des Lebens beschließt die vermögende Witwe Edith Pretty (Carey Mulligan) eines Tages, den leidenschaftlichen Amateurarchäologen Basil Brown (Ralph Fiennes) zu konsultieren, um die rätselhaften Grabhügel auf ihrem Anwesen zu untersuchen. Seit vielen Jahren schon sind ihr die Hügel ein Dorn im Auge, immer schon wollte sie sich dem Geheimnis der von Menschenhand geschaffenen Formation widmen - der plötzliche Tod ihres Mannes offeriert ihr nun endlich die perfekte Gelegenheit, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Je näher Edith und Basil dem Kern der Hügel kommen, desto sicherer sind sie sich: Dies hier könnte einer der bedeutsamsten Entdeckungen in der jüngeren Geschichte der Menschheit sein. Unter den Hügeln findet das ungleiche Team ein angelsächsischen Schiffsgrab, das Basil bald mit einem Herrscher aus dem Frühmittelalter in Verbindung bringt - vor allem dank das gewaltigen Goldschatzes im Inneren...


Kritik zu Die Ausgrabung

Wittere ich da etwa Oscarluft? „Die Ausgrabung“ hat so ziemlich alles, was ein guter Academy-Anwärter braucht: eine historisch wertvolle Geschichte, großartige Charakterdarsteller und Weltkriegsbezug. Man soll ja keine voreiligen Schlüsse ziehen, doch muss es schon mit dem Teufel zugehen, wenn Simon Stones Aufarbeitung eines der bedeutendsten Funde aller Zeiten keine Rolle bei den Oscars 2021 spielen sollte. In wunderhübsch weitläufigen Settings, die sich gern mal in den grasgrünen Ebenen Englands verlieren, sind es vor allem die beiden Hauptdarsteller, die dieses historisch wertvolle Biopic so besonders machen.

Carey Mulligan brilliert als gesundheitlich geschwächte, wohlhabende Witwe, die unter der Last ihrer Krankheit, der Erziehung ihres Sohnes und der hohen Erwartungen, die ihr die Gesellschaft Tag für Tag entgegen bringt, zusammenzubrechen droht. Erst die Hoffnung auf Abwechslung, die mit der Ankunft von Ralph Fiennes' Hobbyarchäologen einhergeht, lässt sie neue Kraft schöpfen.

Neben Mulligan und Fiennes überzeugt zudem wieder einmal Lily James. Als von ihrem Mann unterdrückte Hausfrau will sie sich endlich von diesem lösen, emanzipieren und auf eigenen Füßen stehen - in einer Welt, über der die anschwellende Gefahr des Krieges schwebt. Ebenfalls mit dabei sind Johnny Flynn (bald als David Bowie zu sehen), Ben Chaplin als James' Ehemann sowie Ken Stott. Übrigens: Ursprünglich sollte nicht Carey Mulligan, sondern Nicole Kidman die weibliche Hauptrolle bekleiden - zum Glück zeigte die Australierin kein Interesse, hier geht einfach nichts über Carey!