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Ein phänomenaler und außergewöhnlich realitätsnaher Kriegsfilm aus der Feder von Visionär Terrence Malick.
Im August 1942 wird die Charlie-Kompanie auf der pazifischen Insel Guadalcanal abgesetzt. Ihr einziges Ziel ist es, die Insel schnellstmöglich zu erobern, indem sie die dort stationierten Japaner entweder in die Flucht schlagen oder töten.
General Quintard übergibt das Kommando an den Lieutenant Colonel Gordon Tall, der mit dem Gedanken spielt, auf direktem Wege den strategisch wichtigen Hügelstützpunkt der Japaner zu überrennen. Der Kompanieführer Staros, der sofort erkennt, dass dieses Vorhaben dem Tode geweiht ist, weigert sich, dem Befehl folge zu leisten. Dadurch kommt es zu einem heftigen Streit zwischen den beiden Führungskräften.
Aber so uneinig, wie sich Staros und Tall sind, so gespalten sind auch die Soldaten. Während Private Witt bei jeder Gelegenheit zum auf der Insel lebenden Naturvolk flüchtet, möchte Private Jack Bell schnellstmöglich zu seiner Frau zurück. Auch First Sergeant Edward Welsh hat so seine ganz eigenen Ansichten bezüglich ihrer Lage und hat dementsprechend bereits die Hoffnung auf einen Sieg aufgegeben.
Exemplarischer Antikriegsfilm von Kult-Regisseur Terrence Malick, der der Abscheulichkeit des Krieges die Schönheit der Natur gegenüberstellt. 20 Jahre hatte der Zelluloid-Visionär Terrence Malick verstreichen lassen, um seinen Seventies-Kulthits "Badlands" und "In der Glut des Südens" eine weitere Regiearbeit folgen zu lassen.
Tatsächlich wirkt Malicks Verfilmung von James Jones' 1962 erschienenen Roman "The Thin Red Line" über die Erlebnisse einer US-Kompanie beim blutigen Guadalcanal-Konflikt im Jahr 1943, als wäre sie in eben jener letzten großen Phase des amerikanischen Films entstanden, bevor die Blockbuster-Mentalität Kreativität und Innovation in den Hintergrund drängte. Trotz ausgedehnter, mit "Der Soldat James Ryan"-Intensität realisierter Schlachtsequenzen poetisch und voll surrealer Schönheit, steht das bis in die letzte Nebenrolle namhaft besetzte Epos über den ewigen Konflikt des Menschen mit der Natur denn auch einem existentialistischen Schlachtengemälde wie "Apocalypse Now" näher als Steven Spielbergs unbedingtem Authentizitätsanspruch.
Niemand, der es nicht selbst bereits miterlebt hat, kann sich ausmalen, welche schwerwiegenden Folgen der Krieg auf den Menschen selbst hat. Die Erfahrungen die man als Soldat macht, schwanken stets zwischen der Bewältigung und dem Scheitern. So gibt es Soldaten, die mit den Eindrücken zurechtkommen, aber es gibt auch diejenigen, die daran zugrunde gehen. Genau davon handelt Terrence Malicks neuestes Machwerk.
Bei der Inszenierung von „Der schmale Grat“ hat sich Malick an dem Erlebnisbericht des Schriftstellers James Jones orientiert, der sowohl den Angriff auf Pearl Harbor als auch die Schlacht um Guadalcanal miterlebte und diese Erfahrungen in den Büchern „Verdammt in alle Ewigkeit“ und „Insel der Verdammten“ nieder schrieb.
Zudem verzichtete Malick darauf, alle seine Figuren als heldenhafte Patrioten darzustellen, wodurch er leider auf die Unterstützung des Militärs und der US-Regierung verzichten musste. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, für „Der schmale Grat“ nahezu ganz Hollywood zu versammeln. So sind neben John Travolta, Sean Penn und Nick Nolte auch kurzzeitig Adrien Brody, Jared Leto, John Cusack, Woody Harrelson und George Clooney zu sehen.
Wer also einen starbesetzten Kriegsfilm sehen will, der den Krieg und seine Soldaten nicht immer glorifiziert, sollte „Der schmale Grat“ nicht verpassen.