Cast

Die Handlung von Der Räuber Hotzenplotz

Na super! Nun ist es dem Räuber Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek) doch tatsächlich gelungen, die geliebte Kaffeemühle von der Großmutter zu entwenden. Zwar wurde auf den Fall direkt Oberwachtmeister Alois Dipfelmoser (Olli DIttrich) angesetzt, doch dem fehlt einfach das gewisse Etwas, um das Versteck des Räubers zu finden. Also müssen sich die beiden Freunde und Hobby-Detektive Seppel (Benedikt Jenke) und Kasperl (Hans Marquardt) der Sache annehmen – und sie wissen auch schon wie.

Sie wollen dem Schlitzohr eine Falle stellen. Ein Holzkasten mit der Aufschrift „Achtung kein Gold“ soll Hotzenplotz aus der Reserve locken, denn wenn er diesen in sein Versteck trägt, rieselt dabei ganz langsam Sand heraus, wodurch er unweigerlich seine Höhle preisgeben würde.

Die Idee ist wahrlich nicht schlecht, wenn der Plan nicht gehörig nach hinten losgehen würde. Eh die beiden Jungs sich ihrer desaströsen Lage bewusst sind, landet Seppel in der Höhle des Räubers in einem Käfig, während sein Freund Kasperl in die Fänge des Zauberers Zwackelmann (August Diehl) gerät. Dort soll er dem scheinbar unstillbaren Hunger des Zauberers beikommen, indem er unaufhörlich Kartoffeln schält. Dieser liebt nämlich von Kartoffelbrei bis Bratkartoffeln jedes erdenkliche Erdapfel-Gericht.

Wie sollen die nun voneinander getrennten Freunde nur aus der Situation herauskommen? Vielleicht könnte das Geheimnis, das sich tief in den Katakomben des Zauberschlosses verbirgt, Abhilfe schaffen. Oder sind es am Ende doch Oberwachtmeister Dipfelmoser und seine neue Gehilfin Frau Schlotterbeck, die den beiden Jungs zur Hilfe eilen?


Kritik zu Der Räuber Hotzenplotz

Erstaunlich, was ein Mensch vollbringen kann, wenn er eigentlich kurz davor ist, zu verzweifeln. So geschehen mit Autor Otfried Preußler. Im Jahr 1960 wollte der Autor eigentlich seinen Roman „Krabat“ fertigstellen. Da er damit so seine Schwierigkeiten hatte, wollte er sich zur Abwechslung erst einmal einer leichtfüßigen Thematik widmen – so entstand „Der Räuber Hotzenplotz“.

Ausgerechnet diese Geschichte gehört zu den erfolgreichsten des Autors und wurde von der Filmindustrie sogar schon vier Mal adaptiert. Die aktuellste Version von „Der Räuber Hotzenplotz“ kommt diese Woche ins Streaming-Programm von WOW.

Michael Krummenacher und sein Team, welches übrigens schon andere Preußler-Werke wie „Die kleine Hexe“ auf den Weg gebracht hat, erfinden dabei das Rad nicht zwangsweise neu. Ihre Version von „Der Räuber Hotzenplotz“ muss nicht in die Zeit passen und dafür extra modernisiert und vielleicht in eine Großstadt verlagert werden. Nein! Ihr Hotzenplotz ist sehr stark an das Original angelehnt. Man hat weder die Charaktere, noch den Ort oder gar die Sprache großartig verändert. Die einzige Neuerung in „Der Räuber Hotzenplotz“ ist die Geschichte selbst, die sich auf einzelne Elemente aus der gesamten Buchreihe bezieht, anstatt nur auf einen Roman.

Dadurch wirkt die Erzählung zwar wie kleine Episoden, schadet dem guten Gesamteindruck von „Der Räuber Hotzenplotz“ jedoch nicht. Was vor allem an dem durchweg aufgeweckten Cast liegt. Da haben wir natürlich die beiden Kinderstars Hans Marquardt und Benedikt Jenke, die sich zu wahren Identifikationsfiguren für das junge Publikum mausern. Und wir haben Nicholas Ofczarek („Der Pass“) und August Diehl („Inglourious Basterds“), die in ihren Rollen der skurrilen Antagonisten regelrecht aufleben. Lohnt sich, weil man bei Ofczareks und Diehls übertrieben dargestellten Antagonisten nur Spaß haben kann.