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Die Handlung von Der Pfau

Die Geschäftszahlen sind im Keller, die Stimmung im Team miserabel und dann soll auch noch ein externer Gutachter das Investmentbanker-Team von Linda Bachmann genauer unter die Lupe nehmen. Wenn dieser nur einen Fehler findet, gibt es Kündigungen sowie obendrein einen geschädigten Ruf, und das will doch keiner, oder?

Deshalb geht es zwecks Teambuilding-Maßnahmen auch erstmal nach Schottland, wo sie von den Gastgebern Lord Hamish und Lady Fiona in ihrem Landsitz gebührend empfangen werden.

Dumm nur, dass Lindas Idee auf wenig Begeisterung innerhalb ihres Teams stößt. Jim Wellmann, David Wächter, Andreas Voigt und Bernhard Toschner hätten zumindest deutlich sinnvolleres an den Tagen unternehmen können – wie eine Fahrradtour mit dem Partner in sonnigeren Gefilden. Daran kann auch die euphorische Seminarleiterin Rebecca nichts ändern. Zumal die Herrschaften das Gefühl nicht loswerden, dass sie gemeinsam mit der Köchin Helen etwas plant.


Kritik zu Der Pfau

Mysteriöse Musik, ein in Nebel gehüllter Landsitz fernab der Zivilisation und eine kleine Gruppe, die plötzlich dort festsitzt. Eigentlich sind das die idealen Bedingungen, um einen hervorragenden Krimi à la Agatha Christie aus dem Ärmel zu zaubern oder „Knives Out“-Detective Benoit Blanc philosophierend hindurchschreiten zu lassen. Und genau in diese Kerbe könnte auch „Der Pfau“ schlagen, tummeln sich die Protagonisten doch in einem schottischen Anwesen und philosophieren irgendwann darüber, wo denn der titelgebende Protagonist abgeblieben ist.

Tatsächlich spielt „Der Pfau“ mit genau diesen Erwartungen, nur um sie ungedämpft an einer Wand abprallen zu lassen. In „Der Pfau“ passiert nämlich gelinde gesagt nichts. Der Zuschauer wartet gebannt auf den großen Knall, der aber nie wirklich kommt. Das mag für manche äußerst enttäuschend sein, ist in dieser Komödie, die übrigens auf dem Roman von Isabel Bogdan beruht, absolut gewollt.

Der Spaß kommt auch vielmehr durch die gut aufgelegte Besetzung. So versucht sich Komikerin Annette Frier („Jim Knopf und die Wilde 13“) als allwissende Köchin Helen. Svenja Jung („Die Kaiserin“) mimt die viel zu motivierte Seminarleiterin Rebecca. Währenddessen spielen Tom Schilling („Das fliegende Klassenzimmer“), David Kross („Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“) und Jürgen Vogel („Es ist nur eine Phase, Hase“) die wenig begeisterten Investmentbanker, die die Teambuilding-Maßnahme über sich ergehen lassen müssen. Und dann ist da natürlich noch Lavinia Wilson („Deutschland 89“) als Chefin Linda Bachmann.

Lohnt sich, weil der Film wie schon der Roman mit unseren Erwartungen spielt. Das muss nicht jedem gefallen, ist allein wegen des Schauspielensembles sehenswert.