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Nonsens-Komödie um einen verurteilten Banker, der sich mit Hilfe seines Autowäschers für die Zeit im Knast fit machen will.
Mariana Paola Vicente
als Alissas Freundin
Craig T. Nelson
als Martin
T.I.
als Russell
Lizeth Hutchings
als Prozeßbesucherin
Christopher Heskey
als Skinhead
Paul Ben-Victor
als Gayle Burns
James King ist nicht nur reich, er ist superreich. Damit kann er zwar ein Leben führen, wovon andere nur träumen. Doch wegen angeblichen Betruges wird er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Um sich darauf vorzubereiten, bittet er Darnell Lewis, der in seiner Firma als Autowäscher arbeitet, und den er, nur weil er schwarz ist für einen Exknacki hält, ihm einen Crashkurs in Knastgepflogenheiten zu geben. Dieser ist ehrlicher Familienvater, braucht aber das Geld und nimmt an.
In der kruden Nonsens-Komödie malträtieren Will Ferrell und Kevin Hart die Regeln des guten Geschmacks.
Erdacht haben sich die in Unflätigkeit, Absurditäten und politischer Unkorrektheit suhlende Farce "Men In Black 3"-Drehbuchautor Etan Cohen zusammen mit Jay Martel und Ian Roberts, Autoren der "Key & Peele" -Sketchserie. Cohen liefert mit "Der Knastcoach" zugleich sein Regiedebüt, wobei sich der Eindruck aufdrängt, dass er seine beiden Stars zeitweise außer Rand und Band agieren lässt. Sie stürzen sich pausenlos von einem Gag zum nächsten mit mittelprächtigfer Trefferquote. Ohne Rücksicht auf Verluste werden vorrangig Rassen-, Klassen- und (homosexuelle) Sexualstereotype ins Visier genommen, teils aber auch fortgeführt. Eindeutig verfügen Ferrell und Hart über gute komische Chemie, was sich ganz besonders im letzten Drittel offenbart, doch zu wenig ausgereizt wird.
Ferrell spielt Investmentbanker James King, der alles hat, was das Herz eines elitären Schnösels begehrt: Erfolg, Geld, Luxus und er ist mit der hübschen Tochter seines Bosses verlobt. Doch Kings Wohlstands-Blase platzt jäh, als ihm (zu Unrecht) Betrug und Veruntreuung vorgeworfen werden. Er wird zu zehn Jahren Haft im Hochsicherheitsgefängnis verurteilt. Die Strafe muss er in einem Monat antreten. Er will die Zeit nutzen, um sich vorzubereiten und heuert seinen schwarzen Autowäscher Darnell Lewis (Hart) an, damit der ihn mit den Gepflogenheiten im Knast vertraut macht und ihn entsprechend abhärtet. Denn King hält Lewis aufgrund seiner Hautfarbe für einen Gangster. Dabei ist Lewis fleißiger Familienvater, der sich nur aus Geldproblemen auf das Arrangement einlässt. Zusammen erleben sie eine Reihe von absurd-skurrilen Situationen. Diese umfassen u.a. die Umfunktionierung von Kings Villa in ein Gefängnis, Spontan-Prügeleien mit Fremden im Park, Erlernen von Oralsex in einer Schwulenbar, und Versuche bei einem rassistischen Redneck-Rocker-Verein und einer schwarzen Gangster-Gang aufgenommen zu werden. Wiederholt werden Vergewaltigungswitze und groteske Obszönitäten zur Belustigung aufgefahren, beispielsweise wenn Ferrell (einmal mehr) mit beachtlichem Bad-Taste-Faktor die Hüllen fallen lässt. Hart bleibt seinem hyperaktiven Stil treu und amüsiert auch ohne zu oft in die Kruditäten-Kiste zu greifen. Etwas weniger extreme Sexwitzchen und mehr smarter Sozialkommentar hätten dieser Komödie mit "Die Glücksritter"-Anleihen besser getan. Das komische Potential der Hauptdarsteller ist unbestreitbar. ara.