Cast

Die Handlung von Das Handwerk des Teufels

Das Böse kreucht durch Knockemstiff: Auf Lebenszeit von den schrecklichen Gräueltaten geprägt, die er im Zweiten Weltkrieg aus nächster Nähe erleben musste, kehrt Willard Russell (Bill Skårsgard) in seine Heimat zurück. Bereits kurz nach seiner Ankunft muss er jedoch feststellen, dass sich die einsame, vom Schrecken des Krieges gezeichnete Pazifikinsel, auf der er die letzten Monate verbringen musste, kaum von jenem Kaff im mittelwestlichen Hinterland unterscheidet, in dem er einst aufwuchs. Die Ortschaft ist verkommen, durch und durch. Die Menschlichkeit droht, sich für immer aus dieser Gegend zu verabschieden. Später ist es zunächst Reverend Preston Teagardin (Robert Pattinson), der der Unheiligkeit ein menschliches Abbild verleiht, noch später dann der gesetzesuntreue Sheriff Lee Bodecker, abschließend Willards Sohn Arvin (Tom Holland), der alles daran setzt, die Dunkelheit zu vertreiben, die ihn und seine Familie bedroht...


Kritik zu Das Handwerk des Teufels

Nach „Apostle“ entfesselt Netflix nun also den nächsten, hauseigenen Thriller mit garstigem Hang zum brutalen Exzess. „The Devil All the Time“ ist die Adaption des gleichnamigen Kurzgeschichtenbandes, den US-Autor Donald Ray Pollock bereits Anfang des letzten Jahrzehnts veröffentlichte. Hierzulande wurde der Roman, der sich aus diversen Erzählungen rund um die gottlose Unmenschlichkeit des Hinterlandes Mitte der 50er zusammensetzt, unter dem Titel „Das Handwerk des Teufels“ vertrieben. Pollock wollte den Schrecken des Nachkrieges personifizieren, religiösen Fanatismus erhängen und den schmalen Grat hin zum Bösen bewandern, auf dem jeder Mensch zeitlebens schwanken würde. Dass die passende Adaption von Regisseur Antonio Campos („The Sinner“) also keinerlei Grenzen kennt, sich in expliziter Gewalt ausdrückt und nicht selten aufs Gemüt schlägt, sollte da kaum verwundern.

Ein immens bildgewaltiger, durch und durch garstiger Crime-Thriller mit psychologischem Ansatz, der mit brillantem Cast und solch verkommenen Charakteren bestückt ist, dass man mit Ablauf der 138 Minuten gut und gern den Glauben an die gesamte Menschheit verlieren könnte.

Tut ihr es nicht für die Story, müsst ihr definitiv des Casts wegen einschalten: Campos hat sich für „The Devil All the Time“ definitiv beim Feinsten bedient, was Hollywood derzeit so zu bieten hat. Bis in die kleinste Nebenrolle sind die wie besessen agierenden Figuren mit großen Namen wie Robert Pattinson, Bill Skårsgard, Riley Keough, Sebastian Stan oder Mia Wasikowska besetzt. Junge Talente wie Tom Holland oder Eliza Scanlen runden das Ensemble dann gemeinsam mit den beiden Altmeistern Jason Clarke und Douglas Hodge glorreich ab.