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Die Handlung von Das Fest

Im Rahmen der Feier seines 60. Geburtstags hat der Hotelier Helge Klingenfeldt-Hansen seine gesamte Familie auf den Familiensitz eingeladen. Kurz vor dem Beginn der Feierlichkeiten treffen auch seine drei Kinder Christian, Michael und Helene ein. Während die beiden Söhne in der Gastronomie tätig sind, schlägt sich Helene als Lebenskünstlerin und Langzeitstudentin durchs Leben.
Die Stimmung beim Zusammentreffen der Familienmitglieder ist sehr ambivalent geprägt, denn zum einen herrscht Wiedersehensfreude, zum anderen wird die Stimmung von persönlichen Differenzen sowie der Trauer über den Selbstmord von Christians Zwillingsschwester Linda überschattet.
Das Fest verläuft jedoch sehr friedfertig, bis Helene in Lindas altem Zimmer auf einen Brief der Verstorbenen stößt, der sie sichtlich verstört. Als das Essen schließlich beginnt, soll Christian als ältester Sohn eine Rede auf seinen Vater halten. Dafür hat er zwei Versionen vorbereitet, aus denen er seinen Vater blind wählen lässt. Seine Wahl fällt jedoch auf eben jene Rede, die die gesamte Wahrheit und das abscheuliche Geheimnis dieser scheinbar harmonischen Familie aufdeckt. So berichtet Christian ruhig und in ausführlicher Weise, wie er und seine Schwester Linda früher von ihrem Vater vergewaltigt wurde, was Linda schließlich in den Selbstmord getrieben hat. So nimmt die Familienfeier ihren Lauf, bei der noch so manches geschieht.


Kritik zu Das Fest

In dem dänischen Filmdrama „Das Fest“ wird der sexuelle Missbrauch, der sich zwischen einem Vater und seinen beiden Kindern abgespielt hat, aufgedeckt, der schließlich sogar zum Selbstmord der Tochter führte. Dabei kommt dieses düstere Geheimnis ausgerechnet auf einer Familienfeier und vor der versammelten Familie ans Tageslicht.
Mit seinem Film „Das Fest“ behandelt der dänische Regisseur Thomas Vinterberg ein äußerst heikles und schwieriges Thema, das hier auf äußerst unkonventionelle Weise zur Sprache kommt. Dazu trägt auch die ungewöhnliche Art des Films bei, die sich an den Richtlinien der Gruppe Dogma 95 orientiert. „Das Fest“ ist der erste Film Vinterbergs, der sich nach diesen Regeln ausrichtet, die eine möglichst realistische und nicht verfremdete Art der Darstellung festlegen. So werden beispielsweise keine Effekte oder Filter benutzt, es wird nur mit Handkameras gefilmt und auch die Beleuchtung darf nur auf natürliche Weise entstehen.
Unter diesen Regeln inszeniert, legt Thomas Vinterberg hier ein wahrliches Meisterwerk vor, das mit den einfachsten Mitteln auskommt und durch seine Direktheit und Ungeschöntheit begeistert.