Crawl (2019)
Original-Titel: CrawlVorsicht, bissig! Kaya Scodelario taucht in diesem herrlich untrashigen Creature Feature von Alexandre Aja mit hungrigen Krokos um ihr Leben.
Cast
Die Handlung von Crawl
Ein Hurricane der Kategorie 5 kündigt sich an, um die gesamte Westküste
im Großraum Florida unter sich zu begraben und eine Schneise der
Verwüstung durchs Land zu ziehen. Als Haley ( Kaya Scodelario ) ihren Vater Dave ( Barry Pepper ),
der im Zentrum des Sturms wohnt, nicht erreichen kann, beschließt sie
kurzerhand, dem Hurricane entgegenzufahren. Im Haus ihrer Kindheit
angekommen muss Haley bald feststellen, dass der Sturm noch ihre
kleinste Sorge sein dürfte: Ihr Vater liegt bewusstlos im spärlich
beleuchteten Keller des Hauses - und im Schatten lauert ein hungriger
Alligator, der sich aufgrund des Sturms durch die Kanalisation ins Freie
geflüchtet hat.
Von der Außenwelt abgeschnitten, kämpft Haley nun gemeinsam mit ihrem
verletzten Vater ums nackte Überleben. Zusammen müssen sie so schnell
wie möglich einen sicheren Weg nach draußen finden, um Hilfe zu holen
und dem stetig steigenden Wasserpegel zu entkommen. Ihr einziger Weg
nach draußen führt die beiden durch ein zerstörtes Labyrinth aus engen
Räumen und nasskalt überfluteten Bereichen, in denen der scharfzahnige
Tod auf sie wartet. Ausgerechnet jetzt scheint Haley, die seit ihrer
Kindheit an Schwimmwettkämpfen teilgenommen hat, ihr enormes Talent zu
Wasser in die Karten zu spielen. Doch der Alligator ist natürlich nicht
allein gekommen...
Kritik zu Crawl
Was mörderische Monstrositäten im garstigen Horror-Gewand betrifft, ging
es in den letzten Jahren häufig trashig und sagenhaft schwachsinnig zu.
Fans von ernstzunehmenden Creature Features blieben da eher auf der
Strecke, bekamen zuletzt maximal mit „The Shallows - Gefahr aus der Tiefe“ einen einigermaßen soliden Thriller dieser doch recht speziellen Subkultur serviert. Scheinbar hatte auch Genre-Experte Alexandre Aja endgültig genug von der Flaute und kroch vergangenes Jahr wieder zurück zum tierischen Ursprung - see what I did there?
Gemeinsam mit seinem extrem engagierten Cast und einfachsten Mitteln
gelang dem Regisseur mit „Crawl“ eine waschechte Perle des Genres, die
die Welt in der Form schon viel zu lang nicht mehr gesehen hat. Wir als
Zuschauer ertappen uns tatsächlich immer mal wieder, wie wir um das
Leben unserer Protagonisten bangen und hoffen, die beiden letzten Endes
wohlbehalten aus den Fängen der garstigen Reptilien befreien zu können.
Die zum Schneiden intensive Atmosphäre, die Aja hier entfesselt, sorgt
in Kombination mit den fies designten, überraschend lebendig wirkenden
Alligatoren für kurzweilige, spannungsgeladene Unterhaltung der ganz
besonderen Art.